Elf Minuten lang

Video zeigt, wie US-Cops auf Todesopfer knien

Ausland
22.03.2023 09:18

Nachdem der 28-jährige Irvo Otieno gestorben war, weil sich US-Polizisten minutenlang auf ihn gekniet hatten, wurden Erinnerung an den Fall George Floyd wach. Nun ist ein Überwachungsvideo veröffentlicht worden, das den dramatischen Vorfall zeigt. Die Gruppe von Polizisten drückte den an Händen und Füßen gefesselten Mann zu Boden, bis er nicht mehr atmete.

Otieno hatte sich gewehrt, als er am 6. März in eine Psychiatrie in Henrico im Bundesstaat Virginia eingewiesen worden war. Die Polizei wurde gerufen, die Beamten fixierten den Mann am Boden, in dem sie sich auf ihn knieten: insgesamt elf Minuten lang. Wie in dem Überwachungsvideo gut zu sehen ist, stehen die Krankenhausmitarbeiter während des Zwischenfalls daneben, ohne einzugreifen.

Erst als der 28-Jährige bewusstlos ist und nicht mehr reagiert, eilt ein Sanitäter herbei, um ihn wiederzubeleben - doch leider ohne Erfolg. In einer Autopsie wird später festgestellt, dass der gebürtige Kenianer erstickt ist.

Polizisten und Spitalsmitarbeiter angeklagt
Sieben Polizisten und drei Krankenhaus-Mitarbeiter wurden schließlich wegen Totschlags angeklagt. Staatsanwältin Ann Cabell Baskervill vermutet, dass Otieno vom Gewicht der Polizisten erdrückt wurde.

Mutter des Todesopfers: „Sie haben ihm eine Falle gestellt“
Die Mutter des Getöteten, Caroline Ouko, erhebt schwere Vorwürfe gegen Polizei und Spital: „Alle Systeme haben bei meinem Sohn versagt“, erklärte sie am Montag. Seine Familie ist überzeugt, dass Otieno drei Tage lang keine Medikamente verabreicht wurden. „Sie haben ihm eine Falle gestellt“, so Ouko. Das Todesopfer hatte vor der Einweisung bei seiner Mutter gelebt, bis er drei Tage vor dem Vorfall erneut Probleme bekam. Er randalierte im Garten eines Nachbarn, riss Lichter aus und klopfte an die Tür. Der Gartenbesitzer dachte, dass es sich um einen Einbrecher handele und alarmierte die Polizei.

Die Polizeibeamten erklärten, dass sich Otieno bei seiner Einweisung „aggressiv“ verhalten habe, deshalb sei er fixiert worden. Ob dies wirklich der Fall war, damit wird sich nun ein Gericht befassen - auch mithilfe des Videos aus der Überwachungskamera, das von mehreren US-Medien veröffentlicht wurde. 

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