Das Leben wird immer mehr zum Luxus, das merken auch immer mehr Kärntner. Viele von ihnen rutschen aufgrund der steigenden Kosten immer mehr in die Schuldenfalle. Bei den Beratungsstellen verzeichnen die Experten ein trauriges Plus.
Immer mehr Menschen leiden unter den explodierenden Kosten. Daher suchen immer mehr Personen die Schuldenberatungsstellen auf. Österreichweit ist der Prozentsatz um 5,6 Prozent gestiegen. Im vergangenen Jahr konnten die Experten 55.916 Menschen helfen.
Auch in Kärnten eine starke Zunahme
In Kärnten gibt es Beratungsstellen in Klagenfurt und Villach, Präsident ist Jürgen Dumpelnik. Von den Betroffenen sind 39,8 Prozent Frauen. Wesentlich höher ist der Anteil an Männern. Dieser beträgt 60,2 Prozent. Statistisch gesehen haben auch Männer doppelt so viel Schulden wie Frauen.
„Die Folgegespräche bei der Schuldnerberatung haben sich fast verdoppelt“, erzählt Dumpelnik. Die bereinigte Durchschnittsverschuldung ist um 7,3 Prozent auf 64.726 € gestiegen. Die Gründe dafür seien vielseitig. Der Umgang mit Geld, Corona, Scheidung, Trennung und persönliche Härtefälle werden genannt.
Meistens droht die Obdachlosigkeit
Das durchschnittliche Monatseinkommen der Schuldner liegt netto bei 1454 €. Viele Leute trifft es, zuerst droht meist der Wohnungsverlust. Ein Schuldenregulierungsverfahren (Privatkonkurs) hilft den Personen, herauszukommen. „Die Gläubiger müssen mit der Rate zufrieden sein“, sagt Dumpelnik. Jahrelang bleibt nicht viel zum Leben, denn die Last muss bezahlt werden. „Dann ist es aber vorbei.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.