Lawinenabgang in Tirol

Verschütteter Tourengeher von Kameraden gerettet

Symbolfoto

(Bild: Wilhelm Eder)

Zwei deutsche Skitourengeher (34 und 35 Jahre alt) wurden am Sonntag im Sellraintal in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) von einer Lawine erfasst. Der 34-Jährige wurde dabei zur Gänze verschüttet. Dank seiner Kameraden konnte der Mann aber gerettet werden. Auch in Oberperfuss (ebenfalls Innsbruck-Land) ging ein Schneebrett ab.

Gegen 9 Uhr unternahm eine fünfköpfige Gruppe am Sonntag eine Skitour von der „Pforzheimer Hütte“ in Richtung „Samerschlag“. Auf Höhe zwischen „Metzgerstein“ und „Samerschlag“ fellten sie ihre Schier ab und fuhren anschließend in Richtung des flachen Bodens vor der „Pforzheimer Hütte“ ab. „Dort angekommen fellten sie ihre Tourenskier wiederum auf und stiegen anschließend in Richtung ,Breite Scharte‘ auf“, heißt es seitens der Polizei.

Skier ragten aus den Schneemassen
Im Zuge dieses zweiten Anstieges kam es plötzlich oberhalb der Gruppe zu einem Lawinenabgang, bei dem zwei von ihnen vom Schneebrett erfasst, mitgerissen und verschüttet wurden. Der 34-Jährige wurde dabei zur Gänze, sein 35-jähriger Kamerad teilweise verschüttet. „Die anderen drei Tourenpartner konnten im Zuge der Oberflächensuche die Skier des Verschütteten, welche aus den Schneemassen ragten, eruieren und sodann den Mann in einer Verschüttungstiefe von rund eineinhalb Metern via LVS-Gerät orten“, erklärt die Exekutive. Der 34-Jährige wurde zur weiteren medizinischen Abklärung mit dem Notarzthubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Nach Sturz am Knie verletzt
Glimpflicher endete gegen 14 Uhr der Abgang eines Schneebrettes in Oberperfuss. Ein 29-jähriger Deutscher stieg dort in Begleitung von zwei Freunden von Stieglreith mit den Tourenskiern über den Nordgrat zum Rosskogel auf und fuhr als Erster vom Gipfel in die Nordrinne ein. „Nach rund 200 Höhenmetern löste er in der Rinne ein oberflächliches Schneebrett aus“, so die Beamten. Als er dies bemerkte, fuhr der Wintersportler sofort nach rechts aus, kam dabei zu Sturz und verletzte sich im linken Knie. Das relativ kleine und oberflächliche Schneebrett erfasste ihn nicht. Der Deutsche wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen und anschließend mit der Rettung in die Klinik nach Innsbruck gebracht.