Hamburg unter Schock

„Amoktat dieser Dimension kannten wir nicht“

Ausland
10.03.2023 12:15

Nach der Bluttat im „Königreichssaal“ der Zeugen Jehovas in Hamburg am Donnerstagabend hat die Polizei nun weitere Details veröffentlicht. „Eine Amoktat dieser Dimension - das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt.“

Innensenator Andy Grote, der gemeinsam mit einem Vertreter der Hamburger Staatsanwaltschaft, dem Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sowie dem Leiter der Schutzpolizei, Matthias Tresp, am Freitag Rede und Antwort stand, war sichtlich mitgenommen von der Amoktat. Er dankte den Einsatzkräften, dass sie so rasch vor Ort waren.

Es wäre alles viel schlimmer verlaufen, wäre die Polizei nicht so schnell bei dem Gotteshaus gewesen. Vom ersten Anruf bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte sollen nur fünf Minuten vergangen sein, wie es bei der Pressekonferenz hieß. 

Ungeborenes unter den Opfern
Die Polizei bestätigte am Freitag auch ein besonders tragisches Detail: Unter den Todesopfern ist auch ein Baby im Mutterleib. Die Frau war im siebenten Monat schwanger.

Insgesamt wurden acht Menschen getötet - vier Männer und zwei Frauen im Alter von 33 bis 60 Jahren, die alle deutsche Staatsbürger waren. Auch der Täter zählt zu den Todesopfern, er richtete sich selbst. Bei den Verletzten handelt es sich um sechs Männer und drei Frauen.

Täter war Sportschütze
Bei dem Täter handelt es sich um den 35-jährigen Deutschen Philipp F. Er war selbst wie berichtet ein Mitglied der Zeugen Jehovas, verließ die Kirche jedoch vor eineinhalb Jahren - und das nicht im Guten. Philipp F. lebte und arbeitete seit 2014 in Hamburg. Er war ledig und leidenschaftlicher Sportschütze.

Philipp F. hatte die Waffe, mit der er das Blutbad anrichtete, demnach legal besessen. Am Tatort wurden neun leere und 20 gefüllte Magazine gefunden. In der Wohnung des Schützen wurde weitere Munition sichergestellt. Außerdem wurden Laptops und Smartphones gefunden, die noch ausgewertet werden.

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