Ist die Preiserhöhung der Strompreise durch die Salzburg AG zu Jahresbeginn rechtmäßig oder nicht? Dazu gibt es seit Dienstag, als Konzernchef Michael Baminger die „rechtliche Einschätzung“ des Konzerns präsentierte, mindestens zwei Meinungen. Diese Frage müssen wohl die Gerichte klären.
Grünen-Chefin Martina Berthold will beide Gutachten veröffentlicht haben. „Die unterschiedlichen Rechtsmeinungen müssen transparent auf den Tisch“, fordert sie. „Das AK-Gutachten kann nicht einfach vom Tisch gewischt werden.“
Wenig Auswirkungen durch Strompreis-Bremse
Strommarkt-Insider sehen in der Aufregung um die Gutachten ein Wahlkampf-Geplänkel. Denn zwei Drittel der Salzburg-AG-Kunden würde eine Rückzahlung nichts bringen, da sie ohnehin unter die Strompreisbremse des Bundes fallen. In einem anderen heiklen Punkt fühlt sich die Salzburg AG ebenfalls auf der sicheren Seite.
Das Urteil des Wiener Handelsgerichts zu den Preiserhöhungen beim Verbund betreffe den Salzburger Stromversorger nicht. Einerseits habe die Salzburg AG in der Kundeninformation immer von „Preisanpassung“ geschrieben und nicht wie der Verbund von „Wertsicherung“. Andererseits habe man nicht so offensiv mit der Eigenproduktion geworben, die zudem deutlich niedriger sei.
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