Sechsstelliger Schaden

Von Luxusuhren blieb nur billiges Essbesteck übrig

Wien
06.03.2023 12:36

Der Schaden ist enorm: Im guten Glauben, hochpreisige Uhren an einen Interessenten verkaufen zu können, traf sich ein 31-Jähriger vor Kurzem mit einem angeblich reichen Geschäftsmann aus Italien. Doch der trickste den Verkäufer aus - von den Luxusuhren blieb dem 31-Jährigen lediglich gewöhnliches Essbesteck …

Der fiese Betrug spielte sich im Dezember in Wien ab. Der 31-Jährige hatte mehrere Wochen lang mit dem vermeintlichen Interessenten korrespondiert und traf auch Vorsichtsmaßnahmen, so ließ er sich etwa den Ausweis des Mannes schicken. Dieser dürfte wohl gefälscht gewesen sein, was der 31-Jährige aber nicht wusste.

Geschäftsmann kam mit „Leibwächter“
Man vereinbarte ein Treffen, in der Wohnung des 31-Jährigen. Der Geschäftsmann mit deutsch-israelischen Wurzeln, begleitet von einem angeblichen „Leibwächter“, begutachtete die Uhren, fand Gefallen an ihnen und erklärte, das Geld aus dem Auto holen zu wollen. 

Ehe sie die Wohnung verließen, verpackten und versiegelten sie das Behältnis mit den Uhren, unter dem Vorwand, dies aus Sicherheitsgründen zu tun. „Es sei so gesichert, dass keine Manipulation vorgenommen werden kann, während das Geld geholt werde“, wurde laut Polizeisprecher Markus Dittrich erklärt.

Tipps der Polizei

  • Wenden Sie sich bei Misstrauen an die nächste Polizeidienststelle oder sehen Sie vom anstehenden Geschäft ab. Hören Sie auf ihr Bauchgefühl!
  • Reisen Sie für den Verkauf eigener - vor allem luxuriöser - Habseligkeiten nicht ins Ausland bzw. lassen Sie sich nicht ins Ausland locken.
  • Seien Sie achtsam und werden Sie misstrauisch, wenn der potenzielle Käufer keine Anstalten macht, über den Kaufpreis verhandeln zu wollen.
  • Stellen Sie Nachforschungen über Ihre Geschäftspartner an und lassen Sie sich Referenzen und Ausweise der Käufer vorweisen - gerade bei Verkäufen von Luxusgütern.
  • Erstatten Sie nach einem Rip-Deal jedenfalls Anzeige auch im Inland und nicht nur im Ausland.  

Luxusuhren futsch
Doch genau hierbei bestand der Trick - der Behälter wurde dabei gegen einen anderen ausgetauscht. Zwar hielt der 31-Jährige ein Packerl in den Händen, doch es war längst nicht mehr jenes, in dem sich die Uhren befanden. Dessen wurde sich der 31-Jährige wenig später bewusst, als der Interessent nicht mehr zur Wohnung zurückkam. Er öffnete den Behälter, darin kam anstatt der Luxusuhren herkömmliches Besteck zum Vorschein. Der entstandene Schaden: im unteren sechsstelligen Bereich! Das Betrugsopfer erstattete Anzeige.

Die Landespolizeidirektion Wien ersucht im Zuge der intensiven Ermittlungen um Mithilfe der Bevölkerung. Sachdienliche Hinweise über Täter oder weitere Taten, die noch nicht angezeigt wurden, werden an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum Ost, unter der Telefonnummer 01-31310 DW 62510 bzw. 62800 erbeten.

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