Heute muss die Wiener Austria die Unterlagen für den Lizenzantrag abgeben. Zuletzt war Violett zweimal in erster Instanz gescheitert. Jetzt beginnt das Zittern vor dem Hattrick. Auch die Lustenauer formt sich zu einem Fragezeichen.
„Wenn ich sage, dass wir Tag und Nacht daran arbeiten, meine ich das wörtlich“, hatte Sportchef Manuel Ortlechner der „Krone“ zuletzt versichert. Da ging es nicht um Neuzugänge oder Vertragsverlängerungen - sondern um das nackte Überleben, die Lizenz. Vorstand Gerhard Krisch bezeichnet die Tage vor der Abgabe der Lizenzunterlagen als „stressig“ - der Blick zurück sorgt nicht für innere Ruhe: 2021 und 2022 erhielt man die Spielgenehmigung für die nächste Saison erst im zweiten Anlauf - das Zittern vor dem violetten Hattrick geht um.
„Haben gelernt“
Heute müssen die Unterlagen bei der Bundesliga eingehen, die Veilchen müssen einen von einem Wirtschaftsprüfer beglaubigten Halbjahresabschluss samt positiver Fortbestandsprognose abgeben. „Wir sind die zweite Saison dabei, haben aus dem ersten Jahr gelernt. Aber es ist eine Herausforderung“, so Krisch.
Lustenau in Innsbruck
Im Geschäftsjahr 2021/22 schrieb die Austria ein Minus von sieben Millionen Euro, die Verbindlichkeiten liegen bei 64,4 Millionen, die steigenden Energiepreise trafen den Klub zuletzt mit einer zusätzlichen Million bei den Betriebskosten. Mit schwarzen Zahlen ist auch in den beiden kommenden Geschäftsjahren nicht zu rechnen.
Auch für eine zweite Austria, jene in Lustenau, wird die Lizenz eine Zitterpartie. Die Ausnahmegenehmigung für das Stadion läuft ab, mit Bregenz gibt es Verhandlungen - wegen des zu kleinen Spielfelds und fehlender Rasenheizung aber kaum Chancen. Bleibt als Ausweichstadion der 180 km entfernte Innsbrucker Tivoli. Der für 20 Spiele eine halbe Million Euro kostet. Dazu der Einbruch bei den Zuschauerzahlen - das wird spannend.
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