Fastenzeit ist auch immer Abnehmzeit: Eine 56-seitige Info-Broschüre aus Oberösterreich deckt die Tricks von Modediäten und Wundermitteln auf. Getrickst wurde in „magerer Zeit“ immer. Auch zum Leidwesen der Biber.
Was hat der Biber in der Fastenzeit mit den Wundermitteln der Abnehmindustrie zu tun? Ganz einfach: Mit allen wird - beziehungsweise wurde - getrickst! Denn im Mittelalter nahm man es auch in Oberösterreich mit dem Fastengebot streng. Also kein Fleisch am Tisch. Fisch ging aber. Und so wurde der Biber zum Fisch deklariert, weil er ja im Wasser schwimmt und nicht wie Enten oder Gänse am Wasser. Also endete so mancher der bis zu 30 Kilo schweren Nager am Fastentisch. Inzwischen sind in Oberösterreich Biber aber geschützt und vom Speiseplan verschwunden.
Wundermittel - noch nicht gefunden
Dafür landen gerne Abnehmpillen in den Einkaufskörben. Die AK OÖ hat Diäten, Schlankmacher und Co. geprüft und daraus ein 56 Seiten starkes Büchlein „Schlank durch Wundermittel?“ gemacht. Fazit: Wer hofft, ohne Ernährungsumstellung und mehr Bewegung zum Ziel zu kommen, wird enttäuscht. „Auch bei Online-Coaching oder Apps, die beim Abnehmen helfen sollen, ist immer Vorsicht geboten. Denn was anfangs gratis ist, wird dann oft sehr schnell kostenpflichtig oder man soll Produkte kaufen“, mahnt die oberste Konsumentenschützerin Ulrike Weiß.
Essen landet im Müll
Dabei würde es vielleicht schon helfen, nur mehr das einzukaufen, was man auch essen will. Denn rund 800 Euro schmeißt ein Haushalt in Oberösterreich im Durchschnitt pro Jahr weg. Allein durch das Entsorgen von Lebensmitteln, die nicht konsumiert, also zu viel eingekauft wurden.
„Das sind knapp 35.000 Tonnen Lebensmittel und ist hochgerechnet der Ertrag von 7000 Hektar Weizenfeldern oder zwei Prozent der oberösterreichischen Ackerfläche“, sagt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, die zum „Abfall-Fasten“, genauer zur Vermeidung von Essensverschwendung aufruft und auf Social Media jetzt eine Info-Kampagne mit Experten einläutet.
Wer Bio-Abfälle hat, der sollte diese richtig entsorgen. Ein Drittel des Mists, der im Hausmüll landet, sind Lebensmittelreste oder andere biogene Abfälle. Die gehören auf den Komposthaufen oder in die Biotonne.
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