25 Jahre Haft drohen einer Österreicherin in Australien: Sie wollte mit 124 Rauschgiftkugeln im Wert von 320.000 Euro im Bauch einreisen und wurde auf dem Flughafen in Perth verhaftet.
Offenbar aus Geldgier versuchte eine junge Österreicherin gleich ein Kilogramm Kokain im Wert von 500.000 australischen Dollar (umgerechnet rund 320.000 Euro) von Europa nach Australien zu schmuggeln. Dafür riskierte sie sogar ihr Leben: Denn die durchaus sportliche Frau schluckte nicht weniger als 124 in Plastikfolie eingeschweißte Kokainkugeln.
„Verlorene“ Kugeln im Flugzeug erneut geschluckt
Doch schon an Bord des Flugzeuges kam es zu einer Panne: Denn wie australische Kriminalisten herausfanden, dürfte die „Bodypackerin“ bereits in der Luft große Probleme mit ihrer heiklen Fracht im Bauch gehabt haben. Sie „verlor“ acht der Rauschgift-Kugeln. Was sie aber nicht daran hinderte, die zuvor ausgeschiedenen Kokain-Päckchen erneut zu schlucken.
Endstation war dann nach der Landung in Perth bei der Gepäckkontrolle, wo die australischen Drogenjäger die nervös wirkende Österreicherin ins Visier nahmen. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass die Verdächtige kein bereits verschlucktes Rauschgift auf den fünften Kontinent bringt, wurde sie in das Royal Perth Hospital eingeliefert.
Und nach einer Röntgenaufnahme war die Kokain-Dealerin aufgeflogen. Es dauerte ganze zwei Tage, bis die 27 Jahre alte Frau alle 124 Plastikkügelchen ausgeschieden hatte. Doch so ekelig sich derartige Drogengeschichten auch anhören, die Strafe, die in Australien auf Kokainschmuggler wartet, ist hart. Denn sollte die Schmugglerin am 10. März vor dem Magistratsgericht in Perth verurteilt werden, drohen ihr nicht weniger als 25 (!) Jahre Haft. Das heißt: Sie kommt als junge Frau ins Gefängnis und kommt erst als gealterte Frau aus der Zelle – ein hoher Preis für eine Schmuggeltour.
„Drogen im Körper sind Todesrisiko nicht wert!“
„Drogen im Verdauungstrakt sind nicht nur eine enorme Gesundheitsgefahr. Platzt eine Kugel, kann das tödlich enden oder zumindest eine dauerhafte Schädigung der inneren Organe hervorrufen“, warnt Polizeikommandeurin Kate Ferry.
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