„Finanzielle Debatte“

Ecclestone gesteht Mogelei in der Formel 1

Formel 1
11.02.2023 07:55

Das ist ja interessant. Bernie Ecclestone, inzwischen 92-jähriger Ex-Formel-1-Zampano, gesteht in einer „Dazn“-Doku, während seiner Zeit in der Königsklasse nicht immer hundertprozentig integer gearbeitet zu haben. Vor allem eine Causa schildert er ausführlich, ehrlich und durchaus mit dem Potenzial zum Staunen.

Es geht um das Jahr 1981. Ecclestone werkte damals als Teamchef bei Brabham. Sein Top-Fahrer Nelson Piquet lieferte sich einen heißen Zweikampf um den Weltmeistertitel mit Carlos Reutemann von Williams. Vor dem letzten Rennen in Las Vegas hatten beide noch die Chance auf die WM-Krone. Dass Piquet letztlich Fünfter wurde und sich so den Titel sicherte, weil Reutemann zeitgleich nur Achter wurde, war womöglich auch Ecclestones (nicht ganz rechtmäßiges) Verdienst.

Masseur „bestochen“
Und das kam so: Nach den Trainingsfahrten waren alle Fahrer von der unruhigen, anspruchsvollen Strecke körperlich gezeichnet. Vor allem mit Nackenschmerzen hatten die Piloten zu kämpfen, auch Piquet und Reutemann. Geschäftsmann Ecclestone nützte dieses Faktum für eine Intervention, eigentlich für einen Bestechungsversuch. Er konnte - „nach einer finanziellen Diskussion“, wie er es in der Doku nennt - den Masseur davon überzeugen, Piquet bevorzugt zu behandeln. Der Physiotherapeut nahm das unmoralische Angebot Ecclestones also an und zog „seinen“ Schützling vor, während Reutemann das therapeutische Nachsehen hatte."

Ob‘s wirklich ausschlaggebend war? Wohl kaum mehr zu verifizieren. Fakt ist, dass Piquet Weltmeister wurde und Reutemann nach nur zwei Rennen in der darauffolgenden Saison seinen Rücktritt bekannt gab.

Reutemann-Tochter: „Viel schwerwiegender“
Aus Reutemanns Familie kommt eine gelassene, für die Außenwelt aber vermutlich doch überraschende Reaktion. „Das habe ich schon gewusst“, sagt seine Tochter Cora. Und legt nach: „Nicht nur das, was er über den Masseur gestand, sondern - viel schwerwiegender -, dass der Brabham wegen des verbotenen Bodeneffekts eigentlich nicht für den Rennsport geeignet war“, zitiert die deutsche „Bild“ die Reutemann-Tochter.

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