02.02.2023 07:40 |

Wertvolle Erkenntnisse

Lawinenübung Umbaltal: Retten über Grenzen hinaus

„Verschüttete im Bereich Umbalkees“: Bei einer grenzüberschreitenden Lawinenübung der Bergrettung Prägraten und Ahrntal (Südtirol) waren Mensch, Tier und viel Technik im Einsatz. Im Vorfeld war zeitintensive Planung erforderlich. Auch das Land Tirol unterstützte diese Großübung.

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Nach zeitintensiver Planung und Vorbereitung wurde Samstag die grenzüberschreitende Lawinenübung der Bergrettungen Prägraten (Osttirol) und Ahrntal (Südtirol) im Umbaltal durchgeführt. An die 50 Bergretter und vier Lawinenhunde - zwei aus Osttirol und zwei aus Südtirol - übten für den Einsatz.

„Dafür wurden bereits in der Früh am simulierten Lawinenkegel zwei Menschen und neun Puppen eingegraben“, berichtet Siegfried Kratzer von der Bergrettung Prägaten. Vier Lawinenhunde waren kaum zu halten. „Die Leistung ist wirklich beachtlich. Die zwei eingegrabenen Personen konnten unter zwei Minuten gefunden werden“, so Kratzer. Dann ging es erfolgreich auf die Suche nach den neun verschütteten Puppen.

„Um die Funkverbindung zwischen allen Beteiligten zu gewährleisten, kam unser neues Gateway-System zum Einsatz.“ Die Retter waren zudem mit Dampfsonden und einer Test-Sondierkamera ausgerüstet. Dabei stellte sich heraus, wie wichtig vor allem die Kamera ist. „Der Tourismusverband Osttirol hat uns nun den Kauf dieser Kamera zugesagt“, freut sich Kratzer.

Unterstützung gab es auch aus der Luft durch die Hubschrauber Libelle Tirol und Aiut Alpin Dolomites, der mit der Winde einen Hundeführer samt Vierbeiner abseilte. Auch die Bürgermeister Gottfried Islitzer (Prägraten) und Robert Steger (Prettau in Südtirol) waren vor Ort und bekamen einen wichtigen Einblick in die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit wertvollem Erfahrungsaustausch.

Teilnehmer

  • Bergrettung Ahrntal
  • Bergrettung Sand in Taufers
  • Bergrettung Prägraten
  • Alpinpolizei
  • Finanzwache
  • Hundestaffel Osttirol
  • Lawinenhunde Südtirol
  • Libelle Tirol
  • Aiut Alpin Dolomites
  • Air Service

Derzeit verläuft es relativ ruhig für die Bergrettung Prägraten. „Wir rechnen aber demnächst wieder mit Neuschnee und dann steigt auch wieder die Lawinengefahr“, betont Siegfried Kratzer. Wie auch andere Bergrettungen appelliert man, sich im Vorfeld immer über die Wetterlage zu erkundigen, bevor man Berg- oder Skitouren unternimmt.

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