Tunnelsanierungen

Die Tauernautobahn wird heuer zur Stau-Autobahn

Bereits jetzt staut es im Pongau auf der A10, der wichtigen Nord-Süd-Achse, immer wieder.

(Bild: Scharinger Daniel, Krone KREATIV)

Seit vergangenem Herbst werden auf der Tauernautobahn die Tunnel aus den 1970ern saniert. Schon jetzt staut es im Pongau an den Wochenenden verlässlich. Ab September wird das Verkehrsproblem weiter zunehmen.

Am 7. Jänner ging gar nichts mehr", sagt Bernhard Weiß. Der Bürgermeister von Pfarrwerfen ist leidgeprüft. An Spitzenreisetagen steht alles in und um Pfarrwerfen. Seine Gemeinde und der Nachbarort Werfen stöhnen unter dem Autobahnverkehr. Sind es im Winter Skifahrer, die eines der vielen Skigebiete der Umgebung ansteuern, ist es im Sommer der Urlauberverkehr in den Süden an die Adria. Kolonnen stauen sich auf der Tauernautobahn (A10) hoch über den Gemeinden, hin und zurück. Und staut es auf der Autobahn, weichen die Blechlawinen ins Zentrum von Pfarrwerfen aus.

Kosten liegen bei 190 Millionen Euro
Seit vergangenem Herbst wird an den fünf Autobahntunneln gearbeitet. Behutsam und bei Nacht. Ab September 2023 werden auf einer Länge von 14 Kilometern die Tunnel aus den 1970er Jahren dann im großen Stil generalsaniert.

Autos und Lkws werden nur mehr einspurig und mit Gegenverkehr durch die Tunnel geführt. „Dafür ist die Autobahn gar nicht ausgelegt. Aber es hilft nicht“, sagt Weiß. „Wir müssen sanieren, um unsere Sicherheitsstandards zu halten“, entgegnet Andreas Fromm von ASFINAG. Der Autobahnbetreiber lässt sich die Bauarbeiten bis Juni 2025 rund 190 Millionen Euro kosten.

Neue Blockabfertigung, Rückbau der Auffahrt
Nur in den reisestarken Sommermonaten wird nicht gearbeitet, um Stau bei den Reisenden zu minimieren. Im Winter, bei Schnee und Matsch, soll einspurig durch Ofenauer- und Hiefler sowie die Tunnelkette gefahren werden. Begleitmaßnahmen zur Verbesserung hat die ASFINAG versprochen. Die wichtigste: Eine neue Blockabfertigung vor dem Südportal des Helbersbergtunnel. Sie wird versetzt. Der Ausweichverkehr durch Pfarrwerfen soll so bald Geschichte sein. Ein dringend benötigter Pendlerparkplatz kommt schon im Sommer.

Die nächste Baustelle folgt unmittelbar nach Bauende 2025: In Imlau wird die Auffahrtsrampe auf die A10 verkleinert und ein neuer Kreisel gebaut.

Die Auffahrtsrampe auf die A10 in Werfen-Imlau wird ab 2025 zurückgebaut

(Bild: Gerhard Schiel)