Bei Katastrophen rückt meist das Bundesheer an - wenn es Zeit und Maschinen hat. Und das Innenministerium mit seinen Helikoptern?
Das Thema Flugeinsätze im Katastrophenfall bleibt heiß diskutiert. Da die Bundesheerhubschrauber bei den jüngsten Schneefällen nicht für das sogenannte „Downwashing“ - also das Befreien der Bäume von Schneemassen, damit sie nicht auf wichtige Stromleitungen fallen - zur Verfügung standen, musste ein privater Helikopter geordert werden. Gibt es in Kärnten also keine Katastrophenhilfe aus der Luft? Das Innenministerium (BMI) verfügt in Klagenfurt über zwei Maschinen; eine zweimotorige EC 135 mit Suchscheinwerfer und Wärmebildkamera und eine „Arbeitsmaschine“ AS 350. Und in dieser Woche war der Stützpunkt sogar nachts durchgehend besetzt. Ein Schneeeinsatz wurde aber nicht angefordert.
„Hubschrauber des BMI kommen nur dann zum Einsatz, wenn Landeseinsatzstäbe es für notwendig erachten“,
so Oberrat Patrick Maierhofer, Ressortsprecher des Bundesministerium für Inneres
Auf die Frage, wie bei Katastrophenfällen gehandelt wird, heißt es seitens des Innenministeriums, dass derartige Maßnahmen nicht durch die Flugpolizei ausgeführt würden. Und was dann? „Transport- und Erkundungsflüge sowie die Evakuierung von Menschen aus Gefahrenbereichen“, nennt das BMI Aufgaben und verweist auf die „erste allgemeine Hilfeleistungspflicht“, welche nach dem Eintreffen der Feuerwehr oder der Rettung ende. Und Polizeihubschrauber kämen überhaupt nur dann zum Einsatz, wenn die Notwendigkeit vom Landeseinsatzstab beschlossen werde. Was diesmal nicht der Fall war.
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