Als Leichtathletik-Tausendsassa flog Robert Wagner einst hoch und fiel tief. Nun wickelt der Oberösterreicher für den Weltverband nicht nur den Test für die Hallen-WM 2026 in Kasachstan ab ...
Breitbeinig steht er im Anzug auf einer Tartanbahn. Um den Hals ein goldenes Kreuz baumelnd. Die Hände in die Hüften gestützt, den Blick nach oben gerichtet. So, als ob ihn auch dank seines Gottvertrauens nichts auf dieser Welt mehr ins Wanken bringen könnte.
Robert Wagner!
Der als Leichtathletik-Veranstalter und Athleten-Manager einst hoch flog. Ehe er 2017 quasi über Spritzen stolperte und tief in den Dopingsumpf fiel. Doch mit 62 ist er nun wieder oben. Nicht nur, weil er letztes Jahr 208 Mal in ein Flugzeug gestiegen ist. Wie am Freitag, als es von Katar 5800 km nach Kasachstan ging. Von einer Klimazone mit aktuell 25 Plus- in eine mit 20 Minusgraden. Vom Doha-Marathon, bei dem Wagner als Broadcasting-Manager für die TV-Liveübertragung verantwortlich war, zum Astana-Indoor-Grand-Prix. Der in einer neugebauten 8000-Besucher-Arena ein Test für die Hallen-WM 2026 ist.
„Die zum Komplex gehörende Aufwärmhalle ist größer als die Linz-Arena“, sagt Wagner, der das morgige Continental-Tour-Silver-Meeting im Auftrag des Weltverbandes IAAF abwickelt. Ebenso am 29. April in Afrika den Botswana Golden Grand Prix sowie am 20. Mai die Bermuda Games.
Einer seiner Trainer: Carl Lewis!
Die für Wagner dann das sind, was für ihn früher das Gugl-Meeting in Linz war. Der Heim-Grand-Prix. Schließlich lebt der gebürtige Scharnsteiner heute in Florida. „Klar spüre ich die Nachwehen der Doping-Affäre noch immer“, sagt er. Trotzdem ist der 62-Jährige aktuell nicht nur Marketing-Chef des jamaikanischen LA-Verbandes. Als CEO des World Athletic Managements berät er auch 29 Athleten. „Die werden unter anderen von Carl Lewis trainiert“, sagt er stolz: „Vom Leichtathleten des letzten Jahrtausends!“ Was ebenfalls zeigt: Wagner ist wieder ganz oben!
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