Schmale Schneebänder

Mildes Wetter: Steirer kämpfen um Langlauf-Loipen

Steiermark
06.01.2023 11:00

Die milden Temperaturen setzen den Betreibern von Langlauf-Loipen stark zu: In einigen Regionen sind nur wenige Kilometer in Betrieb, selbst durch die Ramsau zieht sich lediglich ein schmales Schneeband. Rasche Besserung ist nicht in Sicht.

Milde sieben Grad zur Mittagszeit, und das Anfang Jänner: Was für Orte im Tal gewöhnlich ist, ist für Ramsau besonders. Schnee? Nicht vorhanden - bis auf ein gut zehn Kilometer langes weißes Band, das sich durch apere Wiesen zieht und auf dem Langläufer ihre Runden drehen.

„80 Prozent sind Stammgäste“
Ramsau als das größte Loipen-Zentrum der Steiermark versucht derzeit alles, um den Gästen den Wintersport zu ermöglichen. Mit „Snowfarming“ wird den aktuellen Temperaturen getrotzt: „Im Winter wird Schnee direkt an der Schanze produziert und über den Sommer konserviert. In den vergangenen Tagen wurde er von den Landwirten mit Traktoren ausgebracht“, erzählt Hans Danklmayer, der an der Loipe Tickets kontrolliert. Das Angebot nutzen derzeit vor allem Stammgäste: „80 Prozent der Gesichter sind mir bekannt.“

Die große Hoffnung auf tiefere Temperaturen
Als Reaktion auf die derzeitigen Bedingungen wurde der Betrieb am Dachsteingletscher bis 15. Jänner verlängert. Diesen Luxus haben andere Langlauf-Gebiete nicht. So sind etwa in Hohentauern oder auf der Hebalm nur kleinere Runden in Betrieb, auch in St. Jakob im Walde waren es am Donnerstag nur vier von bis zu 50 Kilometern! Und dann kam auch noch der Regen. „Wir hoffen jetzt auf kältere Temperaturen“, heißt es von Familie Orthofer.

Auf der Tauplitzalm sind laut Marketing-Leiter Bernd Michelitsch zwar 22 Kilometer Loipen in Betrieb, unten in Bad Mitterndorf ist aber kein Langlaufen möglich. „Für die allgemeine Stimmungslage wäre es wichtig, wenn es rundherum Winter wird.“ Aber derzeit sehe es eher aus wie Anfang April. Und auch in den nächsten Tagen ist laut Prognosen kein Schneefall in der Steiermark zu erwarten.

Skigebiete ziehen zufriedene Bilanz
Wesentlich zufriedener können derzeit die Betreiber von Skiliften sein, wie Rückmeldungen am Ende der Ferien zeigen: Auf der Planai waren die Gästezahlen schon fast wieder auf dem Vor-Corona-Niveau, berichtet Geschäftsführer Georg Bliem. An die Zeit vor der Pandemie anschließen konnte laut Daniel Berchthaller die Reiteralm. Und bereits über diesem Niveau liegt man am Galsterberg: Das ist laut Chef Peter Weichbold vor allem auf die neue Gondel zurückzuführen. Am Präbichl liegt man hingegen noch etwa 15 Prozent zurück, „was aber primär am verspäteten Saisonstart liegt“, so Geschäftsführer Johannes Roth.

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