Zeichen der Stärke
Südkorea und USA erwägen Übungen mit Atomwaffen
Südkorea und die Vereinigten Staaten erwägen angesichts der wachsenden Bedrohung durch Nordkorea ihre gemeinsamen militärischen Übungen um US-Atomwaffen zu erweitern. „Die Nuklearwaffen gehören den Vereinigten Staaten, aber Planung, Informationsaustausch, Übungen und Ausbildung sollten von Südkorea und den Vereinigten Staaten gemeinsam durchgeführt werden“, sagte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol. Damit solle ein Zeichen der Stärke gesendet werden. Washington stehe dieser Idee „sehr positiv“ gegenüber.
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea haben sich im vergangenen Jahr durch die ungewöhnlich vielen nordkoreanischen Raketenstarts verschärft. Am Sonntag feuerte Nordkorea erneut eine ballistische Kurzstreckenrakete vor seiner Ostküste ab, nach drei am Samstag. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will den Ausbau seines Landes zu einer mächtigen Atommacht forcieren.
Ziel Nordkoreas ist schneller nuklearer Gegenschlag
Am Wochenende kündigte Kim sogar die „Massenproduktion von Atomwaffen“ an. Bei einer Tagung der regierenden Arbeiterpartei erklärte er, Nordkorea brauche eine überwältigende militärische Kraft, um sich gegen Feinde wehren zu können, wie in staatlichen Medien berichtet wurde. Er beschuldigte die USA und Südkorea, sein Land isolieren und unterdrücken zu wollen. Weitere Interkontinentalraketen sollen entwickelt werden - Ziel aller Waffensysteme sei ein schneller nuklearer Gegenschlag. Südkorea sei „unserem unbestrittenen Feind“, der sich gefährlich aufrüste.
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