Anerkennung

Soldaten feierten mit Ministerin Weihnachten

Kultur & Events
13.12.2022 20:00

Dickes Lob gab es für die harte Arbeit im Assistenzeinsatz, um illegale Migration zu verhindern. Doch die Aufgriffe entlang der Grenze gehen weiter.

Hoher Besuch war Dienstag am Abend in der Martinkaserne in Eisenstadt angesagt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Innenminister Gerhard Karner statteten dem Militärkommando einen Besuch ab, um ein schwieriges Jahr Revue passieren zu lassen. Im Rahmen eines besinnlichen Weihnachtsfestes bedankten sie sich bei mehr als 1000 Sicherheitskräften, die im Kampf gegen die illegale Migration im Burgenland eingesetzt sind. „Unsere Soldaten und Polizisten leisten im Grenzdienst großartige Arbeit“, lautete der Tenor.

Zustrom an Migranten reißt nicht ab
Wenngleich die Aufgriffszahlen in der derzeitigen Kälte nicht an jene des Sommers herankommen, reißt der Zustrom an Migranten dennoch nicht ab. 1189 Grenzgänger wurden in der vergangenen Woche gemeldet. Die meisten, konkret 462 Einwanderer, kamen aus Indien sowie Afghanistan (290), Marokko (184), Syrien (88) und Tunesien (37). Vier Flüchtlingstouren mit insgesamt 39 Migranten konnte die Polizei stoppen, sechs Schlepper wurden festgenommen.

1189 Migranten griffen das Heer und die Polizei in sieben Tagen auf. (Bild: Schulter Christian)
1189 Migranten griffen das Heer und die Polizei in sieben Tagen auf.

„Ein großes Dankeschön und besonderes Lob gilt den Soldaten an der Grenze“, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil im Vorfeld der Feier. 2022 sei für das Bundesheer aufgrund zunehmender Brutalität der Schlepperkriminalität ein herausforderndes Jahr gewesen. „Etliche Vorfälle haben gezeigt, wie gefährlich dieser Einsatz sein kann. Umso mehr ist hervorzuheben, dass das Bundesheer, ebenso wie die Polizei, eine extrem wertvolle und unverzichtbare Arbeit für das Burgenland leistet“, erklärte Doskozil.

Im Lichte dieser Entwicklung trete er nach wie vor vehement für eine Neuausrichtung der Asyl- und Migrationspolitik mit Verfahrenszentren außerhalb der EU-Grenzen ein. Nur so könne dem organisierten Menschenschmuggel die Basis entzogen werden, merkte der Landeshauptmann an. Die Bundesregierung sei gefordert. Doskozil: „Ziel muss sein, dass die rhetorisch schon oft geschlossene Balkanroute tatsächlich geschlossen wird.“

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