Aus für blauen Dunst?

E-Zigaretten, Heets: Es dampft in allen Gassen

Klassische Zigaretten machen weiter den Großteil am Umsatz aus, auch bei Trafikant Streißnig in St. Stefan im Lavanttal.

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Den großen Sturm auf die Trafiken löst nach wie vor die klassische Tschick aus. Doch die Macht des blauen Dunstes schwindet, neue Ersatzprodukte erobern nun schön langsam den Markt.

„Pofelst du noch, oder dampfst du schon?“ Eine ganz normale Frage und doch auch ein wenig Glaubenskrieg in der heimischen Glimmstängelszene. Denn die konservativen Raucher geraten durch das Aufkommen von E-Zigarette oder Verdampfer, Pouches (Nikotinbeutel) und Heets samt IQOS (Tabakerhitzer) immer mehr ins Hintertreffen. Vor allem der Gesundheitsfaktor lässt die Argumente für den schädlichen Zigaretten- und Zigarrenrauch verpuffen.

„Kundenstruktur verändert sich“
Der Absatz von Zigaretten sinkt bereits jetzt um ein bis zwei Prozentpunkte pro Jahr. Zwar gibt es noch immer keine langfristigen Studien zu den sogenannten New Generation Products (NGP), doch das Geschäft in den 2273 rot-weiß-roten Tabakfachgeschäften boomt trotzdem. Trafikant Wolfgang Streißnig: „Natürlich bleibt der klassische Tabak unsere Haupteinnahmequelle, aber die Kundenstruktur verändert sich, und wir gehen mit dem Zeitgeist“, erklärt der Kärntner.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Die NGPs machen aktuell noch nur rund 12 Prozent am Gesamtumsatz (siehe Grafik) der „sensiblen Genusswaren“ aus, doch die Tendenz ist stark steigend. Das ruft auch kriminelle Banden auf den Plan.

Monopolisierung als Schutz vor Missbrauch
Vor allem Importe von Pouches mit übertrieben starken Inhaltsstoffen und ausländische Billig-Nachbauten von Dampfer & Co. sorgen bei der Monopolverwaltung für Sorgenfalten: „Nur die Trafikanten können garantieren, dass der Jugendschutz eingehalten wird und die Qualität der Produkte gegeben ist. Wir wollen diese Produkte nicht im Supermarkt und auch nicht an einem Verkaufsstand an der Grenze sehen“, so Geschäftsführer Hannes Hofer.

Die Steuerquote bei den Zigaretten liegt bei rund 60 Prozent und bei Heets um die 20 Prozent. Auch der Staat verdient ganz gut.

Hannes Hofer, Monopolverwaltung

In Zukunft wünscht man sich von der Politik deshalb auch eine klare Regelung für die beliebten Nikotinbeutel. Getreu dem Motto: Gute Rahmenbedingungen helfen unseren Trafikanten und schützen unsere Jugend.