1981 wurde das Auto vorgestellt - mit Flügeltüren, Klappscheinwerfern und Klimaanlage war er seiner Zeit voraus.
Konstruiert und zusammengebaut wurde der Wagen von Heinz M. Riemer und dem Kittseer Karl Millesits in Gattendorf.
Niki Lauda fuhr mit Scorpio
Das besondere an dem Gefährt: Es gibt weltweit nur diesen einen Prototypen. Dieser hat eine bewegte Geschichte hinter sich - auch Niki Lauda ist mit ihm gefahren. Während seiner Glanzzeit ist das Geschoss - er hat mit rund 244 PS ordentlich Power unter der Haube - außerdem auf dem Weg zu einer Präsentation vom Anhänger gefallen. Damals bestand eine Transportversicherung, weil man für Prototypen keine Kaskoversicherung machen konnte. Der Schaden damals: rund 700 000 Schilling. Trotzdem wurde der Wagen wieder repariert und von ursprünglichen weiß auf schwarz umlackiert. Er wurde in die Schweiz verkauft, landete irgendwann in Kärnten.
2004 zurück in die Heimat – ins Burgenland
Mitkonstrukteur Karl Millesits hat den einzigartigen Sportwagen aber nie ganz aus den Augen verloren und ihn 2004 zurückgekauft. „Mein Bruder hat viele Teile verchromen lassen und wollte ihn komplett neu aufsetzen“, weiß die Schwester des Kittseers. Das kostete allerdings viel Geld und Millesits, der sein Leben lang an interessanten Gefährten bastelte verstarb, bevor er sein Lebenswerk wieder ganz instand setzen konnte.
Scorpio „wohnt“ jetzt in Deutsch Jahrndorf
Der Scorpio ging an die Schwester, die das Auto schweren Herzens verkaufte. Und zwar wieder an einen Bastler, dem der Wagen kein Unbekannter war. „Millesits ist öfter damit zu mir an die Tankstelle gekommen“, erzählt der Deutsch Jahrndorfer. Schon damals habe ihn der Wagen fasziniert. Er hat den Scorpio wieder zusammengebaut. Derzeit ist der Sport-Oldie zwar im Winterschlaf, im Frühjahr soll er aber wieder angemeldet werden.
Übrigens: Im Stadl des Deutsch Jahrndorfers steht noch eine weitere Karosserie eines Scorpio. Auch die Baupläne und die Negativformen des Wagens nennt er sein Eigen. Es könnte also doch irgendwann einen zweiten geben...
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