„Krone“-Ombudsfrau

Nach Wasserschaden: Versicherung auf Tauchstation

Ein Wasserschaden kann sehr unangenehm. Vor allem dann, wenn sich die Versicherung nicht meldet (Symbolbild).

(Bild: ronstik)

Ein Wasserschaden im eigenen Zuhause ist eine unangenehme Sache. Blöd ist noch dazu, wenn die Sanierungsarbeiten nicht starten können, weil die Versicherung plötzlich auf Tauchstation geht. Einem Ehepaar aus Wien ist das passiert. Die Ombudsfrau konnte helfen.

Den nassen Fleck an der Wand haben Andreas S. und seine Frau Anfang September in der gemeinsamen Mietwohnung entdeckt. Zwischen Bad und WC. Und das an einem Freitag. „Wir konnten bei der Genossenschaft niemanden mehr erreichen und Notfallnummern hängen leider nicht im Stiegenhaus aus“, schildert Herr S.

Schaden dehnte sich aus
Bis am Montag ein Installateur von Genossenschaft beauftragt werden konnte, hatte sich der sichtbare Wassersfleck vergrößert. Der Handwerker fand die Ursache dafür relativ rasch, aber erst nachdem er eine Fliese ausgeschnitten hatte. Unterhalb der Badewanne mündete ein Rohr nicht mehr in Kanal. Es begannen umfangreiche Trocknungsarbeiten, für die unter anderem elf Löcher in den Fußboden gebohrt wurden. Außerdem kam ein Sachverständiger der Versicherung vorbei.

Versicherung nicht mehr erreichbar
Danach passierte aber nichts mehr. „Die Trocknung ist erledigt und alle Geräte wieder abgebaut. Jetzt muss der gesamte Boden entfernt und ersetzt, sowie die Wände ausgemalt werden. Doch die zuständige Person bei der Versicherung reagiert nicht auf unsere Anrufe und ist nicht mehr erreichbar“, teilte uns das Ehepaar im November verzweifelt mit.

Gutachten verschollen
Auf unsere Anfrage hat die Allianz den Fall geprüft. Das Gutachten sei beim Sachverständigen-Büro bedauerlicherweise leider untergegangen. Nach Urgenz sei dieses nun fertiggestellt und an die Hausverwaltung geschickt worden, um den Versicherungsfall rasch im Sinne der Mieter erledigen zu können.