Längst sind die Zeiten vorbei, in denen noch ausschließlich am 5. Dezember die Krampusse aus ihren Höllen kamen und den einen oder anderen vermeintlichen Bösewicht auf offener Straße nachjagten. Nicht fehlen durfte natürlich, dass die schon hart darauf wartenden jungen Mädchen von den damals noch gern mit schwarzer Farbe maskierten Gestalten angemalt wurden. Motto der Gören: Je verschmierter im Gesicht, umso cooler. Je später der Abend, um so mehr wechselte die Szenerie, zog es die finsteren Gestalten dann mehr und mehr in die Gasthäuser und Bars, wo sie den aufgrund ihres Umherlaufens erlittenen Flüssigkeitsverlust zu kompensieren versuchten.
„Schwarze Schafe“ unter den Krampussen gab es schon immer. Solche, die nicht wussten, wann wirklich genug ist oder jene, die ihren über das Jahr aufgestauten Aggressionen an diesem Abend im Schutze der Maske „freien Lauf“ ließen. Daran hat sich nichts geändert. Anders ist heutzutage, dass bereits im November Krampusse umherschwirren und Shows stattfinden, was mit dem ursprünglichen Brauchtum nicht einhergeht. Dieser inflationäre Auswuchs sollte wieder eingedämmt und zudem eine allgemeine Registrierpflicht eingeführt werden, die auch kontrolliert wird. Damit jene wenigen übers Ziel hinaus schlagenden Aggressoren wie die in Längenfeld zur Verantwortung gezogen und zur Kasse gebeten werden können und, damit nicht alle „braven“ Krampusse in ein schlechtes Licht geraten.
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