Deutschkenntnisse etc.

Migranten in Österreich: Viele Hürden bei Jobsuche

Österreich
01.12.2022 13:16

Migranten haben es bei der Arbeitssuche deutlich schwerer als Österreicher, geht aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria für das Jahr 2021 hervor. Demnach war ein Viertel der im Ausland geborenen 15-bis 64-Jährigen bei der Suche nach einer passenden Arbeit mit Hürden konfrontiert und rund acht Prozent der im Ausland geborenen Erwerbstätigen fühlen sich bei ihrer derzeitigen Arbeit diskriminiert. 

Das größte Hindernis bei der Arbeitssuche stellten dabei für 43,6 Prozent der im Ausland Geborenen unzureichende Deutschkenntnisse dar. Weitere 16,8 Prozent fänden keine ihrer Ausbildung entsprechende Arbeit.

Oft fehlt die Anerkennung der ausländischen Bildungsabschlüsse
Für 15,2 Prozent stelle die fehlende Anerkennung ihrer ausländischen Bildungsabschlüsse das größte Hindernis bei der Arbeitssuche dar. 8,9 Prozent der Migranten mit Arbeitserfahrung in Österreich führten als Haupthindernis die fehlende Arbeitsbewilligung und beinahe ebenso viele (8 Prozent) ihre ausländische Herkunft an.

Fast drei Viertel (73,0 Prozent) der im Ausland geborenen Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren hätten ihre höchste Ausbildung im Ausland abgeschlossen, und zwar größtenteils im Herkunftsland. Wobei lediglich 13,3 Prozent einen Antrag auf Anerkennung oder Bewertung ihrer im Ausland erworbenen formalen Qualifikationen in Österreich stellten: Bei mehr als einem Zehntel (10,6 Prozent) der Migranten mit ausländischen Bildungsabschlüssen wurden laut Statistik Austria diese in Österreich bereits anerkannt, aber 86,7 Prozent der Migranten stellten keinen Antrag.

Ein Fünftel hat Deutsch als Erstsprache
Rund ein Fünftel (18,9 Prozent) der Migrantinnen und Migranten zwischen 15 und 64 Jahren habe Deutsch als Erstsprache und 2,6 Prozent führten neben Deutsch eine andere Erstsprache an. Mehr als ein Drittel der Zugewanderten (35,5 Prozent) beherrsche - der eigenen Einschätzung zufolge - die deutsche Sprache fließend und ein Viertel (24,4 Prozent) in fortgeschrittenem Ausmaß. Aber 15,7 Prozent hätten angegeben, nur Grundkenntnisse zu beherrschen. Und weitere 5,5 Prozent hätten ihre Deutschkenntnisse mit nur sehr gering oder gar nicht vorhanden eingeschätzt.

Acht Prozent fühlen sich diskriminiert
Rund 8 Prozent der erwerbstätigen Migranten fühlten sich bei ihrer derzeitigen Arbeit diskriminiert, Frauen etwas häufiger (8,9 Prozent) als Männer (8,0 Prozent). Als wichtigsten Grund für die Diskriminierung führten 78,4 Prozent der Migranten, die von Diskriminierung betroffen waren, ihre ausländische Herkunft an; bei den Männern läge dieser Anteil bei 89,1 Prozent. In Österreich geborene Erwerbstätige waren insgesamt in geringerem Ausmaß (5,1 Prozent) von Diskriminierung betroffen, Frauen jedoch deutlich öfter (7,4 Prozent) als Männer (3,1 Prozent). Als Hauptgrund für die Diskriminierung führte mehr als jede zweite in Österreich geborene Frau (53,1 Prozent) das Geschlecht an.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele