Reichen Österreichs Gasspeicher? Wie sieht es mit dem aktuellen Gas- und Stromverbrauch aus, und wie entwickeln sich die Preise? Diese Fragen stellen sich in der Energiekrise viele Menschen. Eine neue Onlineplattform will nun einen Überblick schaffen.
Auf energie.wifo.ac.at finden sich tagesaktuelle Energiedaten, wie beispielsweise der Gasspeicherstand und die Großhandelspreise für Energie. „Wir veröffentlichen auch temperaturbereinigte Abschätzungen der Gaseinsparungen. Diese zeigen zum Beispiel, dass Gaseinsparungen von Haushalten und Betrieben durch einen erhöhten Einsatz von Gas in der Stromproduktion kompensiert wurden - trotzdem war der Gasverbrauch aufgrund der hohen Temperaturen im Vergleich sehr niedrig“, sagt Johannes Schmidt vom Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien. Gemeinsam mit Peter Reschenhofer vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) sammelt er die Daten und bereitet sie in Grafiken auf.
Speicher gut gefüllt
Derzeit entwickeln die beiden eine Grafik, die den aktuellen Gasverbrauch im Verhältnis zu verschiedenen Szenarien der Verfügbarkeit zeigt. Für den Winter sei die Ausgangslage „relativ positiv“, sagt Reschenhofer. Die Speicher seien sowohl in Europa als auch in Österreich sehr gut gefüllt „und füllen sich noch weiter, während in den vergangenen Jahren mit Beginn November schon Speicherentnahmen durchgeführt wurden.“
Sollte es noch sehr kalt werden und Russland seine Gaslieferungen komplett einstellen, könnte das die Situation aber dramatisch verschlechtern. Ziel der neuen Plattform ist es, die Bevölkerung zu informieren und womöglich auch zu Verhaltensänderungen anzuregen.
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