„Großer Schritt“

Abhängigkeit von russischem Gas nur noch bei 21%

(Bild: APA/HARALD SCHNEIDER)

Nachdem Österreichs Abhängigkeit von russischem Gas Ende Februar mit Beginn des Ukraine-Kriegs noch bei 79 Prozent gelegen war, hat sich die Lage seither wesentlich verbessert und lag im September nur noch bei 21 Prozent, wie aus einer Berechnung der E-Control hervorgeht.

Es sei laut Klimaschutzministerium gelungen, die Gas-Lieferungen aus Russland innerhalb dieser Zeit teilweise zu ersetzen. So hat Österreich Leitungskapazitäten von 40 Terawattstunden (TWh) nach Deutschland und Italien gebucht. Damit konnte Österreich Gas aus Norwegen, Flüssiggas sowie zu einem geringen Teil Gas aus Nordafrika und Zentralasien beziehen.

„Wir haben einen großen Schritt aus der Abhängigkeit von russischem Gas gemacht. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgeholfen haben, das zu ermöglichen - Bei den Energieversorgern, die sich um neue Lieferländer bemüht haben und bei allen Menschen, die zu Hause Energie einsparen“, führte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) aus.

Totaler Verzicht auf russisches Gas als Ziel
Gewessler relativiert allerdings: „Wir sind noch nicht am Ende des Weges angekommen, wirklich frei sind wir erst, wenn wir ganz auf russisches Gas verzichten können. Daran arbeiten wir jeden Tag unter Hochdruck.“

Auch Österreichs Gasspeicher sind rechtzeitig vor dem Winter gut befüllt - mit Ende Oktober zu mehr als 90 Prozent. Rund 60 Prozent davon gehören österreichischen Speicherkunden oder dem österreichischen Staat.