Man traut seinen Augen kaum: In Rothenbachl bei Sandl im tiefsten Mühlviertel durchstreift eine Bisonherde die Weiden - ganz so, wie man es aus Western kennt. Christoph Riepl - junger Landwirt und Cowboy-Fan - züchtet die stattlichen Tiere.
Bisons haben eine tolle Ausstrahlung, sie sind so stolz, mir geht jeden Tag das Herz auf“, schwärmt Christoph Riepl, während er am Gatter zu den Weiden hantiert, auf dem eine Bisonherde grast – eine Szene mit Wild-West-Flair! Die spielt sich aber nicht irgendwo in Amerika ab, sondern mitten im Mühlviertel, nämlich in Rothenbachl bei Sandl.
Cowboy-Fan und Schichtler
Hier hat Riepl, bekennender Cowboy-Fan, vor zwei Jahren den Hof von seinen Eltern übernommen. „Ein Arbeitskollege hat mich auf die Bisons gebracht“, erzählt der 28-jährige Nebenerwerbslandwirt, der noch in der Voest „schichtelt“.
Tiere sind immer im Freien
In der Bisonhaltung ist er zuerst ins kalte Wasser gesprungen, hat sich Tipps von einem Züchter im benachbarten Waldviertel geholt. Von dort stammt auch seine Herde und mittlerweile weiß er, was die Tiere brauchen: „Sie sind immer draußen und bekommen nur frisches Gras und Heu - alles biologisch aus meiner eigenen Produktion.“
Chef der Herde ist „Miwok“, der stattliche Bulle bringt 1400 Kilogramm auf die Waage, ihm folgen sechs Damen und erste Kälber. „Ich habe zu jedem Tier eine persönliche Bindung“, gesteht Riepl. Trotzdem will er nächstes Jahr „das hochwertigste, zarteste Fleisch überhaupt“ im Direktverkauf anbieten. Derzeit baut er ein kleines Häuschen nahe der Weide zum Hofladen um.
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