Neue Studienergebnisse

Wie halten Sie es mit dem Gendern?

Österreich
23.10.2022 06:00

Gendersternchen oder doch Binnen-I: Wie kommt das bei den Österreichern an? Die „Krone“ hat mit Nadine Ejupi vom Institut IFDD nachgefragt.

Heimat großer Töchter und Söhne. Die Gender-Debatte ist spätestens seit 2017 in Österreich in aller Munde, in Deutschland beklagte zuletzt Autor Uwe Tellkampf die „Vergewaltigung der Sprache“ durch das Gendern. Die Diskussion läuft heiß, Experten und Sprachenthusiasten diskutieren gleichermaßen - ebenso viele Argumente sprechen für eine geschlechterneutrale Sprache wie dagegen.

Ohne Gendern wird das Geschlecht überbetont: der Arzt, die Putzfrau. Heißt es allerdings Ärzt*in oder Putzkraft, verliert der Begriff den geschlechtlichen Charakter, was die Gleichberechtigung fördern kann, wie bereits 2018 eine schwedische Studie ergab. Andererseits treffen Gendersternchen und Co. in der Gesellschaft häufig auf Reaktanz und stören beim Lesefluss. Fehlt es an einer gendergerechten Sprache, oder kann jederfrau*mann vom Binnen-I nichts mehr hören?

Zitat Icon

Unsere Sprache ist ein Experimentierfeld. Aber bis das Gendern zur Alltagssprache gehört, dauert es noch.

Nadine Ejupi, Studienleiterin und Sozialforscherin

71 Prozent gegen Gendern in Medien
Die von der „Krone“ in Auftrag gegebene Umfrage mit Studienleiterin Nadine Ejupi vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse hat unter 1250 wahlberechtigten Österreichern ab 16 Jahren nachgefragt. Das Ergebnis: Die überwältigende Mehrheit von 71 Prozent will kein Gendern in Medien, 40 Prozent sind gar für ein Verbot in öffentlichen Einrichtungen.

Drei von vier Befragten sehen die Debatte darüber zudem als „emotional und heftig“. Mehr als 80 Prozent der Befragten stimmen übrigens zu, dass am „Ende wir selbst entscheiden, was sich im Sprachgebrauch durchsetzt“. Und: Geschlechtergerechte Sprache ist für zwei Drittel beim Thema Gleichbehandlung offenbar nicht so wichtig („stimme eher zu“ bzw. „gar nicht zu“) ...

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