Offshore-Gasvorkommen
Israel und Libanon: „Historisches“ Abkommen
Israel und der Libanon haben nach israelischen Angaben ein „historisches Abkommen“ zur Grenzziehung im Mittelmeer erzielt und damit ihren Streit über Offshore-Gasfelder beigelegt. Das Abkommen wurde durch die USA vermittelt.
„Dieses historische Abkommen wird Israels Sicherheit stärken und Milliarden in die israelische Wirtschaft spülen“, erklärte der israelische Regierungschef Yair Lapid am Dienstag in Jerusalem.
Israel könnte damit für die EU als Gaslieferant an Bedeutung gewinnen. Eine Bestätigung von libanesischer Seite stand zunächst aus.
Länder offiziell noch im Kriegszustand
Das Abkommen zwischen den beiden Nachbarstaaten, die sich offiziell noch im Kriegszustand befinden, hatten die USA vermittelt. Die Einigung ist angesichts der in dem Mittelmeergebiet gelegenen Gasfelder auch für Europas Energieversorgung relevant. Schließlich hat Israel angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und dessen Folgen zugesagt, mehr Gas nach Europa zu exportieren.
Fakten
Israel und der Libanon unterhalten keine diplomatischen Beziehungen, die Patrouillen an ihrer Landgrenze übernehmen die Vereinten Nationen. 2020 hatten die beiden Länder ihre Verhandlungen über ihre Grenze im Mittelmeer wieder aufgenommen. Der Verhandlungsprozess wurde jedoch immer wieder blockiert.
Der libanesische Verhandlungsführer, Vize-Parlamentspräsident Elias Bou Saab, erklärte seinerseits: „Heute haben wir eine Lösung erzielt, die beide Seiten zufriedenstellt.“ Der Libanon habe „seine vollen Rechte erhalten, und all seine Anmerkungen wurden berücksichtigt“.
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