Große Personalnot

Hunderte Wiener Volksschüler ohne Klassenvorstand

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Die Personalnot an den Schulen nimmt bedenkliche Ausmaße an. Hunderte Wiener Volksschüler haben keinen Klassenvorstand, die wichtigste Ansprechperson in Bildungsfragen der ersten Schuljahre. Zum Unterricht müssen die Kinder trotzdem kommen.

Deutsch, Mathematik, Sachkunde, Werken, Musik, Turnen: In der Volksschule ist der Klassenvorstand für fast alle Hauptfächer zuständig. Zugleich sind diese Pädagogen Förderer und Helfer, um Lerndefizite frühzeitig zu erkennen und Schwächen entgegenzuwirken. Deshalb sind die Klassenlehrer für die Entwicklung der Sechs- bis Zehnjährigen so wichtig.

Was heute zutage tritt, zeigt: SPÖ und NEOS haben die Schulen nicht mehr im Griff.

Harald Zierfuß, Bildungssprecher ÖVP

Hunderten Wiener Mädchen und Burschen fehlt jedoch diese Betreuung. „12 Klassen haben noch keine langfristige Klassenführung bis zum Ende des Schuljahres“, erklärt eine Sprecherin der Wiener Bildungsdirektion. Gründe: allgemeiner Lehrermangel (in ganz Österreich), Schwangerschaften, Ausfälle durch Krankheit.

„Keine Klasse im Distance Learning“
Auch wenn manche Kinder dadurch lieber zu Hause bleiben würden, müssen sie zum Unterricht kommen. „Keine Klasse in Wien befindet sich im Distance Learning“, heißt es. Die Betroffenen werden von anderen Lehrern mitbetreut. Kurzfristig möglich, langfristig keine Lösung.

Schüler brauchen stabile Lernsettings. Daher streben wir, im Sinne der pädagogischen Qualität, langfristige Lösungen für alle Klassen an.

Sprecherin der Wiener Bildungsdirektion

Die ÖVP schießt sich jetzt auf Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) ein, der vor Kurzem im Landtag erklärte, zum Schulstart hätte jede Klasse auch eine klassenführende Lehrkraft. Parteiobmann Karl Mahrer: „Das ist die glatte Unwahrheit. Im nächsten Gemeinderat wird sich Wiederkehr rechtfertigen.“ Die Türkisen bereiten Anfragen vor.