21 Jahre im Einsatz

Polizeiattachés: Die langen Arme des Gesetzes

Österreich
05.10.2022 06:00

Vor 21 Jahren entsandte das Innenministerium erstmals Verbindungsbeamte ins Ausland. Heute decken die Polizeiattachés vier Kontinente ab.

Rund um die Uhr sind die Verbindungsbeamten des Innenministeriums im Einsatz. Und dies sprichwörtlich - da sie aktuell auf vier Kontinenten quer über den Globus stationiert sind. Sie sind die Informationsdrehscheiben und Ansprechpartner im Rahmen grenzüberschreitender Polizeiarbeit. Vor 21 Jahren hat mit den ersten Büros in Italien, Rumänien, in der Slowakei und in der Türkei das Attachéwesen seinen Erfolgslauf genommen.

„Mit heutigem Stand sind wir in 24 Ländern weltweit mit Verbindungsbeamten vertreten, die von 26 meist einheimischen Mitarbeitern vor Ort unterstützt werden. Da einige der Attachés zeitgleich mehrere Destinationen betreuen, haben wir somit insgesamt 36 Länder abgedeckt“, so die Attaché-Chefin Tamara Kerbl im Rahmen der gerade stattfindenden Verbindungsbeamten-Konferenz.

Einen gesuchten Verbrecher dank Fahndung irgendwo auf der Welt ausfindig zu machen, ist eine (an sich schon schwierige) Sache. Die Behörden im Fluchtland dann dazu zu bringen, diesen auch zu verhaften und an uns ausliefern, aber eine ganz andere.

Und hier kommen die Verbindungsbeamten ins Spiel. Netzwerken und gute Kontakte zu den örtlichen Kollegen zu pflegen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der im Ausland stationierten Polizeiattachés.

36 betreute Länder

  • Aktuell sitzen Verbindungsbeamte in 24 Ländern: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Italien, Jordanien, Kroatien, Kosovo, Marokko, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Thailand, Tschechische Republik, Tunesien, Türkei, Ukraine, Ungarn, USA, Großbritannien;
  • Von diesen Ländern aus werden insgesamt 36 Destinationen betreut.

Was die mittlerweile bereits verurteilte Judoka-Legende Peter Seisenbacher am eigenen Leib zu spüren bekam. Dank der Attachés in Georgien und in der Ukraine konnte der Flüchtige (im Zusammenspiel mit Zielfahndern des Bundeskriminalamtes) in Kiew ausfindig gemacht und verhaftet werden. Oder ein Wiener Großdealer, der jüngst (wie berichtet) dank der in Thailand stationierten Verbindungsbeamtin gefasst und ausgeliefert wurde.

21 Jahre, 24 Attachés

  • 2001 wurden die ersten Attachés ausgebildet, in Folge die Büros in Italien, der Türkei, Slowakei und in Rumänien eröffnet.
  • Sechs weibliche Attachés und 18 männliche Kollegen sind derzeit auf vier Kontinenten im Auslandseinsatz.

Entsandte Beamte halten Heimat auf dem Laufenden
Neben laufender Operationen dienen Attachés den heimischen Sicherheitsbehörden aber auch als weltweite Fühler. Sie halten die Kollegen über die Polit-Lage in den jeweiligen Einsatzländern am Laufenden, berichten über Kriminalitäts- sowie Migrationsentwicklungen und versuchen frühzeitig Alarm zu schlagen.

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