Flare der Stärke X1.0

NASA-Sonde SDO registriert heftige Sonneneruption

(Bild: NASA/SDO, krone.at-Grafik)

Die NASA-Sonde „Solar Dynamics Observatory“ (SDO) hat am Sonntag die Aufnahmen einer Sonneneruption der Kategorie X - das ist die stärkste Ausbruchskategorie - aufgenommen und zur Erde gefunkt. Vom Space Weather Prediction Center (SWPC) der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) in Boulder im US-Bundesstaat Colorado wurde sie als starkes Sonnenereignis registriert.

Der Ausbruch („Flare“) erreichte am Sonntagabend, um 22.30 Uhr MESZ, mit einer Stärke von X1.0 seinen Höhepunkt, berichtet die US-Raumfahrtbehörde NASA auf ihrer Website. Energieausbrüche dieser Größenordnung können laut Angaben des SWPC unter anderem kurze Funkausfälle auf Teilen der Erde verursachen.

Ein koronaler Massenauswurf (englisch coronal mass ejection, kurz CME) ist eine Sonneneruption, bei der Plasma ausgestoßen wird, das hauptsächlich aus Elektronen, Protonen sowie in Spuren aus Kernen von Elementen wie Helium, Sauerstoff und Eisen besteht. Die fünf Klassifizierungsgruppen eines „Flares“ tragen die Bezeichnungen A, B, C, M und X, wobei jede Gruppe eine Messskala von 1,0 bis 9,9 besitzt. Erreicht ein Messwert 10, wird die Eruption der nächsthöheren Klasse zugeordnet. Die einzige Ausnahme diesbezüglich bildet die Klasse X, die nach oben offen ist.

Künstlerische Illustration des „Solar Dynamics Observatory“

(Bild: NASA/GSFC/Conceptual Image Lab)

Seit mehr als zwölf Jahren im Weltall
Das Anfang Februar 2010 gestartete „Solar Dynamics Observatory“ kreist in 34.600 Kilometern Höhe auf einer geosynchronen Umlaufbahn, die es ihm erlaubt, unser Zentralgestirn kontinuierlich zu beobachten. Rund ein Terabyte an Informationen sammelt das SDO Tag für Tag und funkt es zur Erde. Die Wissenschaft interessiert dabei vor allem für die Frage, wie das Magnetfeld unseres Zentralgestirns den Rest unseres Sonnensystems - und damit auch die Erde - beeinflusst.