Gegenwind aus Wien

Erste Landes-Wahl nach Kurz: Nicht nur ÖVP zittert

Tirol
24.09.2022 16:17

Bei der ersten Landtagswahl seit dem Sturz von Sebastian Kurz droht der Tiroler Volkspartei mit ihrem neuen Spitzenkandidaten Anton Mattle ein zweistelliges Minus. Das lässt auch die Bundespolitik nicht kalt.

Die ersten Landtagswahlen seit dem wenig rühmlichen Abgang von Sebastian Kurz als Kanzler und ÖVP-Chef am Sonntag in Tirol finden bundesweit und sogar international Aufmerksamkeit.

2018 jubelte die ÖVP in Tirol noch über 44,3 Prozent
Als die Tiroler zuletzt 2018 wählten, da war der türkis-schwarze Himmel über den Bergen noch ein strahlender: Der damals seit zehn Jahren regierende Günther Platter schaffte ein sattes Plus und jubelte über 44,3 Prozent der Stimmen. Platter gelang es mit Kurz-Rückenwind, mehr Tiroler zu überzeugen als die nächstplatzierten Parteien SPÖ, FPÖ, Grüne und Liste Fritz gemeinsam.

Stürmischer Gegenwind aus Wien
Der Wind hat sich heftig gedreht, so zittert - nicht nur - die ÖVP vor diesem Wahltag. Und das in ganz Österreich. Denn statt bundespolitischen Rückenwinds wie 2018 weht jetzt stürmischer Gegenwind aus Wien.

Landeshauptmann Platter streicht die Segel - aber erst nach dem Wahlgang. Der ÖVP-Spitzenkandidat von Platters Gnaden, Anton Mattle, langjähriger Bürgermeister der 771-Seelen-Gemeinde Galtür, sollte in seiner aktuellen Funktion als Landesrat am Sonntag die schwarzen Kohlen aus dem Feuer holen.

Diese Kohlen glühen längst, seit Umfragen den Schwarzen desaströse Ergebnisse bis unter 30 Prozent der Stimmen vorhersagen. In der Kommunikation versuchten Mattle und seine schwer angeschlagene Partei, „Hoffnung“ auf ein Ergebnis bis 34 Prozent zu machen. Das, so wird suggeriert, sei dann ein relativer Erfolg für die ÖVP. Faktum bleibt: Ein zweistelliges Minus in Tirol schlägt Wellen bis Wien.

SPÖ und FPÖ „matchen“ sich um Platz 2
Und die Herausforderer? SPÖ und FPÖ matchen sich um Platz 2, den Grünen traut man ein Halten ihres Ergebnisses von 2018 zu, NEOS und vor allem der seinerzeitige ÖVP-Ableger Liste Fritz dürften kräftig zulegen. Und dann? Weiterzittern!

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