ÖFB-Gegner Frankreich

Pavard: „Ich würde auf dem Platz für ihn sterben“

Benjamin Pavard

(Bild: AP)

Vorwürfe gegen den Verbands-Boss, Aufregung um Kylian Mbappés Fotostreik, elf Ausfälle mit einem Marktwert von 385 Millionen Euro - bei den Franzosen geht es rund. Für Teamchef Didier Deschamps werden sich aber alle zerreißen. „Ich würde auf dem Platz für ihn sterben“, so Bayerns Benjamin Pavard.

Mon dieu, oh mein Gott - was ist vor dem morgigen Duell gegen Österreich nur bei den Franzosen los? Der Weltmeister liefert ungewollte Schlagzeilen am laufenden Band. Angefangen bei Frankreichs Verbands-Boss Noël Le Graët, jetzt wird der 80-Jährige vom Sportministerium ins Visier genommen. Er soll Mitarbeiterinnen Nachrichten mit sexuellen Anspielungen geschickt haben.

Zudem wollte Kylan Mbappé ein Fotoshooting der „Équipe Tricolore“ bestreiken - ein Streit um die Bildrechte. Der Superstar weigerte sich, für Fast-Food- und Glücksspielmarken zu werben. Dazu gehören aber die größten Sponsoren von Les Bleus. Gestern lenkte der Verband ein, versprach ihm, das zu berücksichtigen, so stellte sich Mbappé doch noch dem Blitzlichtgewitter.

Nebengeräusche, die aber kein Team braucht. Bereits beim 1:1 im Juni in Wien sprach Didier Deschamps davon, sich „für die WM einspielen zu wollen“. Das kann er auch morgen vergessen. Denn die hochkarätige Ausfallsliste (Benzema, Pogba, Lloris, Kante etc.) wuchs auf elf (!) Kicker weiter an. Lucas Digne, auch erst nachnominiert, muss wegen einer Knöchelverletzung passen. Damit fehlt Deschamps die Erfahrung von 565 Länderspielen und 58 Toren - wobei 37 Treffer auf das Konto von Benzema gehen. Aber alleine die Ausfälle haben einen Marktwert von 385 Millionen Euro.

Didier Deschamps

(Bild: APA/AFP/FRANCK FIFE)

Weshalb fünf Debütanten einberufen wurden. An Qualität wird es mit Mbappé, Rückkehrer Giroud, Varane und Co. aber auch morgen nicht mangeln. Zumal sich die Franzosen für Deschamps zerreißen - Bayerns Verteidiger Pavard schwärmt: „Er ist nah an den Spielern dran. Ich schulde ihm eine Menge. Ich würde auf dem Platz für ihn sterben.“