Hofft auf Team-Debüt

ÖFB-Straßenkicker: „Ich brauche keine Angst haben“

Fußball International
15.09.2022 12:05

Letzte Saison noch bei Austria Lustenau in Liga zwei, jetzt vor dem Team-Debüt - mit der Nominierung von Muhammed Cham überraschte Teamchef Rangnick viele. Auch den 21-jährigen Clermont-Legionär. Mit drei Toren in der Ligue 1 hat sich der offensive Mittelfeldspieler aber aufs Radar gespielt. Frech und unbekümmert („Ich brauche keine Angst haben“) will er nun auch im ÖFB-Team in der Nations League aufspielen …

„Ich wusste nichts, hab mir die Pressekonferenz online live angeschaut. Als mein Name gefallen ist, habe ich mich riesig gefreut“, lacht Muhammed Cham. Der seit Dienstag offiziell erstmals zu Österreichs A-Team gehört. Aber natürlich eine Vorahnung hatte: „Teamchef Rangnick hat mich in der Woche zuvor angerufen, da war klar, dass ich zumindest auf seinem Radar bin. Ich denke nicht, dass es die falsche Entscheidung war. Aber es stimmt, es geht schnell bei mir.“

Eine Untertreibung. Letzte Saison war der 21-Jährige von Clermont Foot noch an Austria Lustenau verliehen. Davor an Vendsyseel FF, zweite Liga in Dänemark. Wo er explodierte. „Anfangs war ich traurig, aber letztlich hat das meine Karriere den Schub gegeben. Dort habe ich angefangen, richtig an mir zu arbeiten. Ich war als Erster beim Training und bin als Letzter gegangen.“ Sein Potenzial hatte Clermont Foot - anders als die Admira 2020 - schon davor erkannt. „Sie wussten, dass ich alle Anlagen haben. Sie haben einen Plan mit mir“, so Cham, der mittlerweile gleich bis 2026 verlängerte.

Zumal er jetzt in der Ligue 1 einschlug: Drei Tore in den ersten sieben Spielen gehen auf das Konto des offensiven Mittelfeldspielers. Und auch wenn es gegen Paris SG, Messi, Mbappe und Co. ein 0:5 setzte, sagt er selbstbewusst: „Ich habe positiven Respekt. Aber so wie ich spiele, brauche ich keine Angst haben. Ich bin ein Straßenkicker, frech, provoziere auch manchmal ganz gerne. Aber nur auf dem Rasen. Ansonsten bin ich ein ruhiger Typ, eher schüchtern.“ Was Rangnick gefällt: „Er ist einer der wenigen, der im Tempodribbling an Spielern vorbeikommen kann.“ Daher ist Cham nächste Woche erstmals im ÖFB-Team dabei.

Bei ÖFB-Goalie Heinz Lindner hat sich Cham bereits vorgestellt, er traf im August beim 4:2 gegen Reims zum 3:2. „Bis dahin kannte er mich glaub ich nicht“, grinst Cham. „Aber nach dem Spiel haben wir geplaudert.“ Am Montag - am Sonntag trifft Cham mit Clermont noch auf Troyes - sieht man sich in Wien wieder. Ehe Cham am Donnerstag im Stade de France sein Team-Debüt feiern könnte. Also ausgerechnet in und gegen Frankreich. „Bei Clermont haben sich alle für mich gefreut, mir gratuliert. Ich werde jeden Moment genießen“, sagt der streng gläubige Moslem. „Alles passiert dank Gott.“ Bei Cham gerade sehr schnell ...

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