Fünfter in Brüssel

Stundenlauf: 521 Meter fehlten Vojta zum Rekord!

Sport-Mix
02.09.2022 21:45

Andreas Vojta belegte beim Stundenlauf im Rahmen des Diamond League-Meetings in Brüssel hinter vier Kenianern den hervorragenden fünften Platz und legte dabei 19.635 m zurück. Damit verfehlte er den österreichischen Rekord, den Dietmar Millonig 1991 in La Flèche mit 20.156 m aufgestellt hatte, um 521 m.

Im Gegensatz zur EM in München, wo Vojta über 10.000 Meter einen starken Einbruch hatte, sich aber trotzdem ins Ziel gekämpft hatte, bot er in Brüssel eine wesentlich bessere Leistung in seinem ersten Stundenlauf. „Nach der EM war zwar etwas Unsicherheit vor dem Rennen dabei. Aber die ersten 10.000 m gingen sehr stark, danach war es natürlich schwerer, aber es war ein sehr solides Rennen für mich. Wenn es perfekt gelaufen wäre, hätte ich auch die fehlende Runde auf den Millonig-Rekord schaffen können“, glaubt der Niederösterreicher, der von einem „coolen Erlebnis“ des Stundenlaufs sprach.

Marathon im Dezember?
Ob er im Dezember seinen ersten ernsthaften Marathon läuft oder nicht, entscheidet er mit Trainer Wilhelm Lilge in den nächsten Tagen. Ansonsten ist dieses Debüt fürs Frühjahr angesagt. Dort würde sich Wien anbieten, fix ist aber noch nichts.

Übrigens musste Vojta weite Teile des Rennens alleine laufen. Denn von den zehn gestarteten Läufern (inklusive Tempomacher) hatten nur sechs Athleten das Ziel erreicht. Dies waren neben Vojta jeweils Kenianer. Sieger wurde Sebastian Kimaru Sawe mit 21.250 m. Damit verpasste er den angepeilten Weltrekord nur knapp. Diesen hatte Mo Farah (Gb) in Brüssel mit 21.330 m vor zwei Jahren aufgestellt.

Kenianer falsch informiert
Sawe fehlten also nur 80 Meter zu der neuen Höchstleistung. Vollkommen unverständlich war, dass Sawe im offiziellen Interview sagte: „Ich kam nur hierher, um den Stunden-Weltrekord zu laufen. Das war unser Ziel, und wir haben es geschafft. Das war unser Plan, es hat geklappt. Nächstes Jahr will ich zurückkommen, es geht noch schneller.“ Offenbar wurde er vom Veranstalter zunächst über ein falsches Ergebnis informiert. Er ist sogar die Ehrenrunde mit einer Tafel für einen neuen Weltrekord gelaufen!

Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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