Wegen Familienurlaub

Fleißiger Oberösterreicherin AMS-Geld gestrichen

Oberösterreich
03.09.2022 14:32

Nach 27 Jahren Berufstätigkeit hat eine Oberösterreicherin ihren Job verloren, aber innerhalb kürzester Zeit eine neue Anstellung gefunden. Dennoch strich ihr das AMS die Bezüge.

Grund für die Maßnahme war ein bereits 2019 gebuchter Familienurlaub, der 2020 Corona-bedingt auf den heurigen Sommer verschoben werden musste. „Die zwei Wochen fielen in die zwei Monate meiner Arbeitslosigkeit. Das konnte ich beim Buchen nicht ahnen“, erklärt Andrea N. (Name geändert). Beim AMS zählt das nicht als Ausnahmegrund. Deshalb strich man der 42-Jährigen beinhart die Bezüge.

Wann im Ausland AMS-Geld bezahlt wird
Anspruch auf Arbeitslosengeld während eines Aufenthaltes im Ausland haben nur jene, die dort nachweislich eine Arbeitsstelle suchen, sich bei einem Arbeitgeber vorstellen oder eine Ausbildung absolvieren. Auch zwingende familiäre Gründe seien ein Ausnahmegrund. Zum konkreten Fall könne man derzeit nichts sagen. Es bliebe die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts abzuwarten. Aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen sei aber eher nicht mit einem positiven Ausgang zu rechnen.

Auch neuen Dienstvertrag übermittelt
Die Oberösterreicherin ist jedenfalls enttäuscht: „Ich habe vom ersten Tag an durchgehend gearbeitet und aus eigener Kraft innerhalb weniger Wochen eine neue Anstellung gefunden. Ich habe dem AMS auch meinen neuen Dienstvertrag übermittelt. Nur weil ich nicht auf der Terrasse in der Sonne sitze, sondern mit meiner Familie verreist bin, worauf wir uns so lange gefreut haben, wird mir das Geld gestrichen“. Es ist ja wirklich nicht zu verstehen.

Porträt von Ombudsfrau
Ombudsfrau
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