Ausstellung

„Meta.Space“: Mit Kunst in Parallelwelten reisen

Das Metaverse ist in aller Munde - die digitale Parallelwelt, die neue Möglichkeiten und Gefahren birgt. Die Kultur GmbH verhandelt das Thema in der neuen Ausstellung „Meta.Space“ im Francisco Carolinum und pocht dabei darauf, dass man mit Kunst immer schon in Parallelwelten reisen konnte.

Es ist nach „Pixels by CryptoWiener“ die zweite von drei Ausstellungen rund um digitale Kunstwelten, die die OÖ Landes-Kultur GmbH kurz vor dem Ars Electronica Festival eröffnet, um auf den Hype aufzuspringen. Auch wenn sich Museumsdirektor Alfred Weidinger nicht zu weit hinauslehnt: „Wir können uns mit den Leistungen der Ars nicht messen, aber wollen einen kleinen Beitrag zu Linz als City of Media Arts leisten.“

Parallelwelten sind nicht nur digital
Die Ausstellung „Meta.Space“ beschäftigt sich mit Parallelwelten und Räumen in allen Facetten - weshalb Digitalkunst-Kurator Markus Reindl dafür mit Mittelalter-Experte Fabian Müller-Nittel zusammenarbeitete. Und so finden sich mittelalterliche Altarbilder und Meteorit-Duplikate genauso in der bunt zusammengewürfelten Schau wie Nancy Baker Cahills wandfüllende Videoarbeit „Slipstream“, die kürzlich noch über den New Yorker Times Square flimmerte.

Epochenverbindend sind etwa die virtuellen Skulpturen von Martina Menegon, die neben Skulpturen aus dem frühen 20. Jahrhundert von Ludwig Kasper gezeigt werden. Spannend auch der Beitrag von Alexander Grasser und Alexandra Parger, die anhand einer digitalen Plattform viele Teilnehmer gemeinsam eine Holzskulptur entwerfen ließen, die nun für die Ausstellung aus 80 Blöcken realisiert wurde.

Die Grätsche, die die Ausstellung wagt, ist schon sehr weit, sodass man durchaus darauf vorbereitet sein muss, viel zu lesen, um die Zusammenhänge mitzubekommen. Das wiederum geht hauptsächlich über QR-Codes und Smartphone, an den Wänden gibt es weder Texte noch Werktitel. Wer analog bleiben möchte, kann aber auf das Saalheft zurückgreifen.