Klimaschützer sind ja eine gute Sache. Sie kämpfen für ihre Ideale, saubere Luft, grüne Wälder und eine Erde, die in 30 Generationen noch ordentlich bewohnbar ist. Einige kleben sich dafür auf die Straßen. Andere an teuren Kunstwerken fest. Und ganz Eifrige crashen Eröffnungsfeiern, wie jüngst unsere „Kasperl der Woche“ am Praterstern.
Mit ihrem „blindwütigem“ Protest nehmen sie in Kauf, über der Ziel hinauszuschießen. Oder verfehlen es, mitunter absichtlich. Etwa ein Dutzend Protestler fanden sich also zur Einweihung des neu gestalteten Verkehrsknotenpunktes in der Leopoldstadt ein. Versprengte vom Lobau-Camp waren dabei. Am Rednerpult pflanzten sich die Politiker auf. Der Bezirksvorsteher. Und der für Umweltschutz zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Doch den ließ die Öko-Bewegung völlig links liegen. Ihr Angriffspunkt kumulierte sich in Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Aktivisten stürmten auf sie zu, bedrängten sie von hinten und rissen Tafeln in die Höhe. „Gehen Sie bitte weg von mir“, wehrte sich die Angegriffene.
Czernohorszky stand verdattert daneben, blieb vom Protest völlig verschont. Offenbar ist der Mann zu unwichtig. Die Klimaschützer ließen schließlich von Sima ab, rollten ein langes Plakat auf („keine Verbauung der Venediger Au“). Sie skandierten einige Parolen und plantschten anschließend im neuen Wasserbrunnen. Sima ist dennoch nicht zufällig zum Attackenopfer worden. Sie hatte die Lobau-Besetzer mit Klage bedroht, darunter Jugendliche, fast Kinder. Kasperlhaft war die Aktion allemal. Die Polizei hielt sich zurück. Verletzt wurde niemand, außer vielleicht der Stolz.
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