Kajaks ohne Fahrer

So können unnötige Suchaktionen verhindert werden

Kärnten
20.08.2022 21:15

Unfälle oder fahrerlose Kajaks sind auf der Isel (Osttirol) leider keine Seltenheit mehr. Oftmals sorgen ausbleibende Notrufe für Großeinsätze.

Rund 53 Kilometer lang ist die Isel in Osttirol und bietet alle Schwierigkeitsstufen für Kajakfahrer. Während diese für geübte Paddler für Abwechslung sorgen, stoßen Laien schnell an ihre Grenzen. Das merkt auch Michael Waldburger von der Kajakschule Osttirol: „Viele Touristen fahren zwar auf Bächen, können aber nicht Wildwasserfahren. Das Aufkanten und die Strömung sind da anders als bei unseren Bächen mit dem hohen Wasserdruck.“ Deshalb gibt es für Kinder und Anfänger nun ein spezielles Training.

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Geht es dem Gekenterten gut, und ist nur das Kajak entwischt, braucht es nur einen Bruchteil der Einsatzkräfte, sonst kommt auch der Hubschrauber. Daher sind sofortige Meldungen an die Retter wichtig.

Konrad Kirchebner, Pressesprecher der Wasserrettung Tirol

„Herrenlose Kajaks sorgen für 90 Prozent der Einsätze“
In der Regel sollten Paddler in der Gruppe fahren. Flippt das Kajak dennoch, ist Hilfe sofort zur Stelle. „Kajakfahrer sind gute Sportler und es passiert zum Glück relativ wenig“, sagt Konrad Kirchebner von der Wasserrettung Tirol. Dennoch kommt es immer wieder zu Notrufen. „Herrenlose Kajaks sorgen für 90 Prozent der Einsätze. Wir arbeiten daher mit der Kajakschule an einem Sicherheitskonzept für die Isel. Um aufzuklären, montieren wir Tafeln bei Ein- und Ausstiegen.“

Schon ein entwischtes Kajak könne zu Großeinsätzen führen. „Ganz viele haben dann Hemmungen, den Notruf abzusetzen“, so Waldburger. Kirchebner ergänzt: „Das Wichtigste für uns ist, es zu melden und zu sagen, dass es einem gut geht. Das ist ein Appell an alle Kajakfahrer.“

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