Seit 2009 wird an der Friesacher Burg per Hand gebaut. Der Turm ist schon zwölf Meter hoch, kriegt bald auch einen Donnerbalken. Fach-Arbeitskräfte sind allerdings auch im Mittelalter knapp.
Vor 13 Jahren kamen die Friesacher auf die Idee, eine Burg mit mittelalterlichen Methoden zu bauen. Dem Weg ist man noch treu. „Jeder Stein, jedes Brett, jeder Nagel wird immer noch per Hand gemacht und verarbeitet“, sagt Bürgermeister Josef Kronlechner.
Selbst modernen Handwerkern gefällt diese Zeitreise. „Am Bau heißt es: Gemma, gemma! Hier denkst du wirklich noch nach“, weiß der „übergelaufene“ Tischlermeister Willhelm Huber.
Statt gemma gemma wird hier nachgedacht
Willhelm Huber, Tischlermeister
Derzeit werken dort sieben Schlüsselarbeitskräfte und 25 Saisonarbeiter des AMS. Wobei der Fachkräftemangel auch vor dem Mittelalter nicht Halt macht. „Wir haben etliche AMS-Kräfte in den regulären Arbeitsmarkt weitervermittelt, kriegen aber weniger nach“, klagt Projektleiter Gerald Krenn. Aber die Burg wächst. Der Turm hat 12 der geplanten 16 Meter erreicht, bekommt zu Keller, Küche und Wohnraum noch eine Schlafstätte, die auch wirklich genützt werden soll. Aborterker und Donnerbalken wären vorhanden.
Besucherrekord möglich
Die Finanzierung braucht einen neuen Abschnittsplan, da ein EU-Projekt nach vier Jahren ausläuft. Die Signale sind positiv, die Besucherzahlen passen. Da man erstmals Partner der Kärnten Card ist, sollte die 20.000er Saisonmarke fallen.
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