„Krone“-Interview

Sepp Straka erklärt seine Leistungsexplosion

Sepp Straka

(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Stacy Revere)

Nach seinem sensationellen Auftritt und dem nur knapp verlorenen Stechen bei der St. Jude Championship spielt Sepp Straka ab heute bei der BMW Championship in Wilmington. Beim zweiten Finalturnier des FedEx-Cups spielen die besten 70 Golfer der Jahreswertung ohne Cut um ein Preisgeld von 15 Millionen Dollar. Straka schlägt Mittwoch um 14.30 Uhr Ortszeit (20.30 Uhr MEZ) mit Superstar Rory McIlroy ab. Im „Krone“-Interview sprach Österreichs derzeit bester Golfprofi zuvor über seine plötzliche Leistungsexplosion, einen schlechten Schlag zur falschen Zeit und Freundschaft im harten Geschäft der PGA-Tour.

Was bedeutet es dir, diese Woche das Eliteturnier der Top 70 der PGA-Tour zu spielen?
Sepp Straka: Es ist mein erster Antritt Im zweiten Playoff-Event, ich freue mich sehr darauf.

Du hast auf Instagram geschrieben: „Time to get hot“. Wohin geht die Reise?
Auf jeden Fall bis nach Atlanta zur Tour Championship. Wenn man in den Play-offs drei gute Turniere spielt, ist im Rennen um den Gesamtsieg alles möglich.

Sepp Straka

(Bild: AP/Robert F. Buktay)

Vor der St. Jude Championship hast du sechsmal in Folge den Cut verpasst, warst bei der Wyndham Championship in der Woche zuvor sogar Letzter. Wie kannst du die Leistungsexplosion in Memphis erklären?
Ich habe mich am Platz zu viel auf den Schwung konzentriert. Bei der Wyndham Championship hatten mein Coach und ich eigentlich eine sehr gute Trainingswoche. Da habe ich es im Turnier aber noch nicht umsetzen können. In Memphis sind dann alle Elemente in meinem Spiel wieder gut zusammengekommen.

Wie kann man so ein dramatisches Stechen wie jenes gegen Will Zalatoris verarbeiten?
Ich habe alles gegeben und leider am 75. Loch einen schlechten Schlag gemacht. Ich bin auf die Leistung sehr stolz, besonders weil der Sommer nicht so gut gelaufen ist, wie ich’s mir gewünscht hätte.

Welche Erfahrungen nimmst du aus diesem Stechen mit?
Ich habe einfach einen schlechten Schlag zur falschen Zeit gemacht. Ich habe auch sehr viele wirklich gute Schläge im Stechen gemacht. Die Löcher, die wir gespielt haben, waren nicht unbedingt die leichtesten.

Du hast dich als sehr fairer Sportsmann gezeigt, deinem Gegner den Erfolg absolut gegönnt. Ist generell so etwas wie Freundschaft im harten Geschäft der PGA-Tour möglich?
Ja, das ist möglich. Ich bin mit Will schon länger befreundet. Er ist ein wahnsinnig talentierter Spieler und ich habe vor seinem Können riesigen Respekt. Er hat schon lange auf seinen ersten Turniersieg gewartet, war oft Zweiter. Natürlich freue ich mich für ihn, auch wenn ich mich über mein Ergebnis ärgere.