Die Stadt hebt auch 2023 die Gebühren an, auch fürs Parken. Das ist fix. Die genaue Höhe wird kommende Woche ermittelt. Der Langzeitblick zeigt: Oft wird es teurer als die Inflationsrate.
Am nächsten Donnerstag steht fest, um wie viel Euro die Wiener für Wasser, Müll, Kanal 2023 mehr bezahlen müssen. Dass die Erhöhung kommt, ist fix. Die automatische Anpassung wird – zum zweiten Mal in Folge – nicht ausgesetzt. Das haben vom Bürgermeister abwärts die Rathausoberen klargestellt.
Finanzstadtrat Peter Hanke erklärt im „Standard“-Interview, dass auch Parken teurer wird. Nicht das Pickerl, aber die Parkscheine. Die ÖVP hat mit der bisher üblichen Berechnungsmethode – eine Mischung aus Verbraucherpreisindex und gesetzlich vorgeschriebenen Rundungen – Folgendes errechnet: Eine Stunde Parken wird demnach 2,50 Euro ab Jänner kosten. Statt 2,20 Euro, wie jetzt.
Das wäre eine Steigerung um 13,6 Prozent und damit deutlich über der Inflationsrate (ca. neun Prozent). „Rot-Pink setzt die Autofahrer-Abzocke von Rot-Grün nahtlos fort. Das Abkassieren zerstört Existenzen und muss eingestellt werden“, wettert der schwarze Finanzsprecher Manfred Juraczka. Gut, die Stadtregierung will den Individualverkehr ohnedies zurückdrängen.
Doch solche Teuerungen über Gebühr betreffen nicht nur Autofahrer. Ein Langzeitvergleich zu 2010, den ebenfalls die Stadt-ÖVP unter die Lupe genommen hat, zeigt: Teilweise sind die Belastungen explodiert. Etwa bei Gräbern (siehe Grafik). „Bäder, Büchereien und Friedhöfe entscheiden ihre Tarife autonom und fallen nicht unter das Valorisierungsgesetz“, erklärt eine Hanke-Sprecherin.
Das Teuerungsgesetz gehört ausgesetzt. Gerade in der aktuellen Krise ist es unverantwortlich die Menschen in unserer Stadt in diesem Ausmaß zu belasten.
Karl Mahrer, ÖVP-Landesparteiobmann
Anders bei Müllabfuhr, Abwasser, Wasser und Parken. Hier wird der Teuerungswert mit Stichtag 18. August ermittelt. Preislich unverändert bleiben vorerst die Öffi-Jahreskarte und der Einzelfahrschein. Das soll zumindest bis Jahresende gelten.
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