Wirbel in Stinatz

Zettel mit Anspielung auf Briefbomber Franz Fuchs

Burgenland
26.07.2022 15:21

Schock in der burgenländischen Gemeinde Stinatz nach einer angeblichen Botschaft der „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ am Schaukasten der Pfarrkirche. Jetzt ermittelt der Verfassungsschutz in der Sache, böse Erinnerungen werden wach.

Wer der oder die Verfasser der Botschaft sein könnten, ist vorerst noch unklar. Der Zettel mit den Worten „Die Bajuwarische Befreiungsarmee – Sie werden noch von uns hören“ war mit Klebeband am Schaukasten bei der Pfarrkirche befestigt worden.

Ermittlungen laufen
Ein Passant hatte die Nachricht am Montagvormittag zufällig entdeckt und daraufhin umgehend die Pfarre informiert. In weiterer Folge verständigte eine Vertreterin der Pfarre schließlich die Polizei. Inzwischen laufen die Ermittlungen des Verfassungsschutzes.

Wer hinter der Botschaft stehen könnte, sorgt in der Gemeinde nun für Spekulationen. Die Vermutungen schwanken zwischen einer ernsthaften Bedrohung und einem plumpen Versuch, Aufsehen zu erzeugen.

Hasspostings online
Zusätzlich befeuert werden die Spekulationen, weil erst vor rund drei Monaten im Internet ein Hass-Kommentar gegen Stinatz aufgetaucht war. Auf der Video-Plattform YouTube war unter einem Video über eine kroatische Hochzeit in Stinatz gepostet worden, es gehöre eine Bombe auf das „Tschuschnkaff“.

„Es ist schon eine Beunruhigung da, momentan sind viele im Ort aufgeregt“, beschreibt Bürgermeister Andreas Grandits die Stimmung in der Gemeinde nach der Entdeckung des Zettels. Für viele werden wieder böse Erinnerungen wach.

Schlimmes Attentat
1995 war in Stinatz ein Attentat verübt worden, bei dem ein Mitarbeiter des Umweltdienstes schwer verletzt worden war. Danach war ein Bekennerschreiben der „Bajuwarischen Befreiungsarmee“ aufgetaucht. Briefbomben-Terrorist Franz Fuchs bezog sich während seiner blutigen Anschlagsserie in den Jahren 1993 bis 1996 (unter den Opfern war auch der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk) immer wieder auf diese Armee. Dass sie lediglich aus einer Person bestehen würde, wollten damals viele nicht glauben. Spekulationen über einen Komplizen tauchten sehr bald auf.

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