Nach Flut in Hallein

Millionen für den Hochwasser-Schutz

(Bild: Tröster Andreas)

Hallein wappnet sich mit massiven Bauten gegen die nächste Flut-Katastrophe.

Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) ist sich sicher: „Wären die Bauwerke schon fertig gewesen, hätte es im vergangenen Sommer kein Hochwasser in der Stadt gegeben.“ Fakt ist: Mehrere Einsprüche von Anrainern und Naturschützern verzögerten das Hochwasserschutz-Projekt am Dürrnberg jahrelang. Mittlerweile sind die ersten Bau-Etappen allerdings abgeschlossen.

Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) sagt: „Mit diesen Bauten wäre das Hochwasser sicher zu verhindern gewesen.“

(Bild: Tröster Andreas)

Bereits seit mehreren Monaten steht im Kothbachgraben eine knapp 15 Meter hohe Staumauer, ein Ausleitungsbauwerk und ein Wildholzfilter. 80.000 Kubikmeter Wasser können hier zurückgehalten werden. Im Reingraben laufen derzeit die Arbeiten für den zweiten Teil des Millionen-Projekts. Die massiven Auffang-Anlagen für Schutt und Holz stehen bereits. Bis zum Jahresende entsteht ein weiteres Ausleitungsbauwerk. Etwaige Wassermassen werden von dort über einen früheren Bergwerksstollen erst in den Stadtteil Gamp und dann weiter in die Salzach abfließen. Mit Ende des Jahres 2024 soll das Gesamtprojekt dann samt dem dritten Bauabschnitt in Kleinkirchental fertig sein. Speziell dagegen wetterten die Naturschützer. „Sämtliche Einsprüche wurden abgeschmettert“, sagt Stangassinger.

Massive Bauwerke halten künftig Wassermassen zurück.

(Bild: Tröster Andreas)

Mehr als sieben Millionen Euro kostet das Unterfangen, die Gemeinde muss ein Drittel der Kosten selbst berappen. „Hier geht es um die Sicherheit aller Bürger. Da kann und darf man nicht sparen“, sagt der Stadtchef.

Löcher gegen den „Badewannen-Effekt“
Lediglich kleinere Arbeiten standen nach der Flut im vergangenen Jahr beim Hochwasser-Schutz an der Salzach an. Die Bauten am Ufer haben nun drei Öffnungen. Diese sollen künftig einen „Badewannen-Effekt“ vermeiden. Denn: Bei den Überschwemmungen im Juli 2021 hatte sich das Wasser aus dem Kothbach beim Hochwasserschutz an der Salzach gestaut.