
Dass die Gurkenernte heuer frühzeitig auf Hochtouren lief, beruhigt die Nerven bei efko. Die Angst vor möglichem Gas-Stopp ist beim Lebensmittelhersteller mit Sitz in Hinzenbach aber groß. Immerhin: Die Glas-Knappheit hat sich entspannt.
Was ist, wenn kein Gas mehr fließt? „Dann bleibt die Ware am Feld“, sagt Klaus Hraby ohne zu zögern. „Gurken kann man nicht lagern, eine Riesenmenge davon würde im schlimmsten Fall verderben“, beschreibt der efko-Chef das Szenario, das ihn schlecht schlafen lässt, wie er verrät. Der Lebensmittelhersteller aus Hinzenbach braucht Gas für die Dampfkessel, die wiederum zum Pasteurisieren nötig sind.
Gurkenernte so früh wie noch nie auf Hochtouren
Was die Nerven vorerst etwas beruhigt: Die Gurkenernte ist heuer dank günstiger Wetterbedingungen schon Mitte Juni voll angelaufen. „Wir hatten Ende Juni bereits mehr als 1000 Tonnen Gurken übernommen, werden mit Ware zugeschüttet - so ein frühes Jahr gab’s noch nie“, sagt Hraby, für den die Devise gilt: „Was wir haben, haben wir.“
Kurzfristige Schadensbegrenzung
Mit dem Umrüsten der Kessel auf Kombibrenner, damit diese neben Gas auch Öl verbrennen können, sollte efko ab September etwas besser für die drohende Energiekrise aufgestellt sein: „Das ist kurzfristige Schadensbegrenzung, einen Plan B haben wir nicht.“
Entspannung ist am Verpackungsmarkt in Sicht: efko braucht pro Jahr 70 Millionen Gläser, „von denen uns zuerst 14 Millionen fehlten“, so Hraby. Mittlerweile wurden hier Lösungen gefunden, der Großteil der Gläser lagert bereits am Firmengelände, „ein Teil muss noch produziert werden“.
Die Nachfrage? „Unser Geschäft läuft wie erwartet.“ Aktionen hatten die Hinzenbacher ja in Absprache mit dem Handel wegen der Sorge um fehlende Erntehelfer aus der Ukraine gestoppt.
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