
Die Preise sind nun doppelt so hoch, aber noch schlimmer: Der Nachschub fehlt.
Wer jetzt Holzpellets für einen warmen Winter bestellt, wundert sich über die wochenlangen Lieferzeiten, und dennoch muss man froh sein, überhaupt welche zu bekommen. Denn in ganz Europa sind diese Pellets für die Öfen privater Haushalte bereits Mangelware.
Zu wenig Sägespäne
Das hat mehrere Gründe: Einerseits fehlen Lieferungen aus Russland und Weißrussland, in Bosnien und Herzegowina wurde ein vorübergehendes Exportverbot für Holz eingeführt. „Und es werden weniger Häuser gebaut, also wird weniger Bauholz gesägt, daher fehlt der Rohstoff für die Pellets“, weiß Armin Leitgeb, der Gremialobmann des Energiehandels in der Wirtschaftskammer Kärnten.
Umweltfreundlichkeit sorgt für Krise
Zudem gab es noch nie eine so hohe Nachfrage, denn die guten Förderungen haben viele dazu bewogen, auf Pellets umzustellen. „Pellets wurden immer als sichere und umweltfreundliche Energievariante präsentiert“, so der Unternehmer aus Guttaring, der sich an einen Tonnenpreis von 180 Euro erinnert. Laut Erhebungen der Arbeiterkammer hat sich der Pelletspreis binnen einem Jahr knapp verdoppelt (siehe Grafik).
Ich sehe keine Entspannung. Überhaupt nicht. Leider. Ich kann nur raten: rechtzeitig bestellen.
Armin Leitgeb, Energiehandel
„Die Ukrainekrise, der hohe Ölpreis, Frächter leiden unter den hohen Spritpreisen, das fehlende Gas, der Umstieg der Industrie auf Öl, der Euro auf 20-Jahres-Tief da kommt derzeit so viel zusammen. Es ist momentan eine Katastrophe! Und ich sehe keine Entspannung“, so Leitgeb, der Kunden kennt, die schon zuvor mit den Heizkosten zu kämpfen hatten. Er rät aber dazu, rechtzeitig zu bestellen, zu nehmen, was da ist, und auf weitere Lieferungen zu warten.
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