Es gibt viele Regeln im Straßenverkehr die unbekannt sind, oder bei der die landläufige Meinung nicht stimmt. Wir haben Juristen des ÖAMTC einige kniffelige Fragen gestellt.
Kann einem betrunkenen Fahrradfahrer der Führerschein entzogen werden?
Das ist nicht zwingend vorgesehen, allerdings kann betrunkenes Radfahren - z. B. im Wiederholungsfall oder bei sehr starker Alkoholisierung - zu einem Entzug der Kfz-Führerscheine wegen mangelnder Verkehrszuverlässigkeit führen.
Wie viele Promille sind Radfahrern und Scooter-Fahrern erlaubt?
Für Radfahrer gilt ein Alkohollimit von 0,8 Promille. Dies gilt im Regelfall auch für größere Scooter ohne Antrieb und für die meisten E-Scooter.
Welche Sanktionen drohen einem betrunkenen Fahrradfahrer, der keinen Führerschein besitzt?
Bei Übertretung des Alkohollimits drohen Fahrradfahrern folgende Strafen: ab 0,8 Promille 800 bis 3700 Euro; ab 1,2 Promille 1200 bis 4400 Euro; ab 1,6 Promille 1600 bis 5900 Euro. Übrigens: Die Verweigerung des Alkotests kann bis zu 5900 Euro kosten.
Hat man bei einem Verkehrsunfall automatisch eine Teilschuld, auch wenn man leicht alkoholisiert ist?
Eine Alkoholisierung unter dem gesetzlichen Grenzwert hat zwar keine Verwaltungsstrafe zur Folge. War der Alkoholkonsum für das Zustandekommen des Unfalles jedoch ursächlich, deutet dies auf ein Verschulden hin.
Darf man mit Kindern im Auto eigentlich rauchen?
Seit 2018 gilt ein Rauchverbot, wenn sich im Fahrzeug eine Person befindet, die das 18. Lebensjahr nicht vollendet hat. Strafrahmen: 100 Euro, im Wiederholungsfall bis zu 1000 Euro.
Gilt das Bedienen der Freisprechanlage (etwa das Eintippen der Telefonnummer) als „Telefonieren“ und ist damit strafbar?
Während des Fahrens ist dem Lenker das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung sowie jegliche Verwendung des Mobiltelefons, ausgenommen als Navi, wenn es im Wageninneren befestigt ist, verboten. Somit darf eine Freisprecheinrichtung bedient werden.
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