Um Punkt Mitternacht dürften sich die Langfinger - laut Polizei handelte es sich um mindestens drei Täter, die maskiert und in Tarnkleidung waren - in das unversperrte Foyer geschlichen und die mitgebrachte Trennscheibe ausgepackt haben. In "präziser Millimeter-Arbeit" wurde der Geldautomat dann in zwei Teile getrennt. "Die mutmaßlichen Täter konnten so an die Geldladen und mit geringer Beute flüchten", so ein Ermittler.
Foyer frei zugänglich, Alarmanlage kaputt
"Wir stehen vor einem Rätsel, wissen nicht, wie das passieren konnte", zeigten sich die Mitarbeiter der Filiale beim "Krone"-Lokalaugenschein regelrecht geschockt. Ganz so ein Rätsel ist es allerdings nicht, wenn man etwas genauer hinschaut: Das Foyer der Filiale ist rund um die Uhr frei zugänglich, die Alarmanlage der Bank funktionierte nicht. Einzig dass niemand die mitternächtlichen Flexarbeiten gehört hatte, verwundert etwas.
Die Überwachungskamera haben die Kriminellen übrigens umgedreht, Bilder der Kriminellen gibt es daher nicht. Die Polizei bittet um Hinweise an den Journaldienst des Landeskriminalamts unter der Telefonnummer 059133/30-3333.
Serie von Bankomat-Sprengungen
Seit dem Frühjahr 2010 müssen sich die heimischen Ermittler regelmäßig mit aufgeschnittenen, herausgerissenen oder gesprengten Bankomaten beschäftigen. Die Mehrzahl der Taten wurde in Niederösterreich verübt, aber auch Wien, Oberösterreich, die Steiermark, Salzburg und das Burgenland waren betroffen. Die Polizei geht von mehreren Banden in unterschiedlicher personeller Zusammensetzung aus. Mit Anfang Juni richtete das Innenministerium zur Aufklärung der Fälle eine "SOKO Bankomat" im Bundeskriminalamt ein. Auch eine Belohnung für Hinweise, die zur Ausforschung der Täter führen, wurde ausgesetzt.
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