Hoffnung bei Alopezie
Corona-Medikament gegen Haarausfall zugelassen
Für Patienten, die am kreisrunden Haarausfall Alopezie leiden, gibt es einen neuen Hoffnungsschimmer. Wie die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA mitteilte, erhält das Mittel Olumiant des Unternehmens Eli Lilly eine Zulassung für die USA. Der Wirkstoff Baricitinib wurde bislang bereits erfolgreich bei der Behandlung von Corona-Patienten eingesetzt.
Die Autoimmunerkrankung war zuletzt durch den Fall der US-Schauspielerin Jada Pinkett Smith in den Vordergrund gerückt. Ihr Ehemann Will Smith hatte bei der Oscar-Verleihung dem Komiker Chris Rock für einen Witz über den kahlen Kopf seiner Frau eine Ohrfeige verpasst. Die Filmakademie sperrte ihn dafür für zehn Jahre von Veranstaltungen aus.
Wirkt auf den ganzen Körper
Für Smith und viele weitere Betroffene dürfte es aber schon bald zu einer Entlastung kommen: Die FDA genehmigte nun den Einsatz des Mittels Olumiant des Unternehmens Eli Lilly. Es ist die erste Genehmigung überhaupt in den USA für ein Medikament gegen kreisrunden Haarausfall, das auf den ganzen Körper wirkt.
Der Wirkstoff reguliert dabei Entzündungsreaktionen und ist bislang für die Behandlung von Arthritis sowie Corona-Patienten in Krankenhäusern zugelassen.
Mindestens 80 Prozent der Haarpracht kehren zurück
Die Krankheit tritt dabei gar nicht so selten auf - alleine in den USA sind jährlich mehr als 300.000 Menschen davon betroffen. Die nun zugelassenen Tabletten seien in zwei Studien mit Patienten, die mindestens 50 Prozent ihres Haares verloren hätten, für mehr als sechs Monate getestet worden, schrieb die FDA weiter.
Maßstab für die Wirksamkeit des Mittels sei die Anzahl der Patienten gewesen, die in der 36. Woche mindestens 80 Prozent ihrer Haarpracht wiedererlangt hätten. Zum Vergleich: Bei der Gruppe mit der niedrigeren Dosierung waren es nur 23 Prozent, bei der Kontrollgruppe nur fünf Prozent.
Nicht ganz ohne Nebenwirkungen
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Baricitinib gehörten Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Akne, ein erhöhter Cholesterinspiegel und ein Anstieg eines Enzyms namens Kreatinphosphokinase. Es gibt auch andere Behandlungen gegen schweren Haarausfall, die allerdings als experimentell gelten und keine Zulassung in den USA haben.
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