Beide Augen zugedrückt hat ein Prüfer bei einem Auto: Trotz mehrerer schwerer Mängel stellte er dem Fahrzeug ein gültiges Gutachten aus. Das Ganze hatte nun Konsequenzen vor Gericht: bedingte Haftstrafe.
Eine rollende Zeitbombe mit diversen Mängeln und defekten Bremsen war der Lieferwagen eines vorbestraften Türken. Weil der Mann trotzdem ein Pickerl für den Klein-Lkw haben wollte, wandte er sich an einen Freund. Der konnte ihm zwar nicht unmittelbar weiterhelfen, stellte jedoch den Kontakt zu einem Mechaniker in einer burgenländischen Werkstatt her.
„Druck gemacht“
Bei der Prüfung des Fahrzeuges war dem 25-jährigen sofort klar, dass der Wagen nicht mehr verkehrstüchtig war. Weil der Eigentümer jedoch „Druck gemacht“ habe, stellte der Techniker schließlich trotz der gefährlichen Mängel ein positives Gutachten aus.
Bei Polizeikontrolle flog alles auf
Doch kurz darauf geriet der Besitzer mit seinem Kastenwagen in eine Polizeikontrolle und die geschulten Beamten erkannten umgehend, dass die Schäden schon älter sein mussten. Also setzte es Anzeigen für alle drei involvierten Männer, die sich nun vor dem Landesgericht in Eisenstadt verantworten mussten.
Der Mechaniker gestand umfassend und zeigte sich zerknirscht. Er kam mit einem halben Jahr auf Bewährung davon. Der „Vermittler“ erhielt sieben Monate bedingt, während der Fahrzeugbesitzer neun Monate auf Bewährung und eine Geldstrafe ausfasste. Alle drei Männer nahmen die Urteile an.
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