Wenn sich auf der Bühne die Gitarren matchen, sorgt er dafür, dass das Publikum immer Sieger bleibt: Konzertbeschallungsprofi Andi Fitz.
Andi Fitz hat zwei Leidenschaften: Elektrotechnik und Musik. Und diese verbindet er in seiner Ein-Mann-Firma „Sound Service“ als Beschallungsunternehmer, Bühnentechniker und Sound-Mischer ideal. Aber von Anfang an: Andi besuchte einerseits die HTL und saß andererseits liebend gern hinter seinem Schlagzeug. „Es war naheliegend, dass ich Musik und Technik verbinde“, so der gebürtige Lustenauer. Künstlerisch fand er seine Heimat in der „Neue-Deutsche-Welle“-Band „Sturmfrei“, die durchaus regionale Erfolge verbuchte - zum (Über)Leben reichte es aber nicht. Als Mitarbeiter im „Musikhaus Kaufmann“ und im „Tonstudio Mäser“ konnte er dies aber sehr wohl und lernte zudem so ziemlich alles, was es in Sachen Instrumente, Anlagen, Sound und Mix zu wissen gibt.
„1988 machte ich mich selbstständig. Zu einer Zeit, als man noch selbst Boxen baute und Kabel lötete“, so Andi über seine Anfänge mit ein paar hundert Watt an jeder Seite und einem Combi als Transportfahrzeug. Mittlerweile könnte er Boxenberge mit einer Leistung von bis 50.000 Watt aufstellen und gleichzeitig über hundert Tonspuren mischen. „Die Digitalisierung habe ich natürlich mitgemacht. Doch auch wenn alles zusammen mittlerweile nur noch ein Viertel von damals wiegt, bin ich ein Anhänger von alten analogen Geräten und handgemachtem Sound geblieben“, gibt sich der auch punkto Frisur an seine Vorbilder erinnernde Sound-Magier recht retro.
„Ich durfte viele meiner Lieblingsbands mischen - von Jethro Tull über Uriah Heep, Nazareth, Alan Parson bis hin zu Sweet und Slade“, so der Fan der gitarrenlastigen Rockmusik der 70er-Jahre - wobei manche seiner Idole wiederum Fans von Andi wurden. „Andy Scott von ’The Sweet’ meinte: wenn du am Mixer bist, kann ja gar nichts schiefgehen. Keine schlechte Aussage von einem Mann mit sieben Nummer Eins-Hits“, freut sich der Hausmixer des „Alten Kino“ in Rankweil und des Dornbirner „Spielbodens“.
Noch keine Show ausgefallen
Mittlerweile hat Andi weit über 1000 Konzerte beschallt, tausende Tonnen von Gerätschaften geschleppt und unzählige Kilometer Kabel verlegt. Ans Aufhören denkt er aber nicht: „Wenn man mich fragt, wie ich mich fit halte, antworte ich: mit Boxen“, scherzt der gertenschlanke Vater von zwei Töchtern, von denen eine - was Andi sehr freut - ebenfalls den Beruf der Veranstaltungstechnikerin ergriffen hat. Und was den 60-Jährigen ebenfalls stolz macht: „Es gab schon immer wieder einmal Probleme, aber ich musste noch keine einzige Show ausfallen lassen!“ Also hatte Andy Scott tatsächlich recht...
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